Rückruf VW Touareg: Brandgefahr bei Plug-in-Hybriden

Rückruf VW Touareg
PHEV-Modelle können in Brand geraten

ArtikeldatumVeröffentlicht am 12.11.2025
Als Favorit speichern

Rückruf bei VW: Die Kernmarke des Volkswagen-Konzerns muss weltweit exakt 12.352 Fahrzeuge seiner großen SUV-Baureihe Touareg zurückrufen. In Deutschland sind 4.853 Fahrzeuge von der Maßnahme betroffen. Dabei handelt es sich um Plug-in-Hybrid-Versionen, die zwischen dem 27. September 2018 und dem 21. August 2024 produziert wurden. Der am 7. November 2025 initiierte Rückruf wird vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) überwacht und trägt dort die Referenznummer 15666R. VW führt die Aktion unter dem internen Rückruf-Code 93FK.

Zu große Hitzeentwicklung beim Laden möglich

Die Maßnahme wird von potenziellen Problemen an den Zellmodulen der Hochvoltbatterie hervorgerufen. Diese können beim Ladevorgang erhitzen, weshalb Brandgefahr besteht.

Damit schwappt ein Rückruf, den vor einigen Tagen bereits Audi gestartet hatte, auf Volkswagen über. Bei der Premiummarke aus Ingolstadt ist unter anderem das Touareg-Schwestermodell Q7 betroffen. Einem Bericht der Fach-Website "Auto Service Praxis" (ASP) zufolge empfiehlt Audi den Halterinnen und Haltern der betroffenen Fahrzeuge, bis zur Durchführung der Rückrufaktion auf ungewöhnliche Gerüche oder Hitzeentwicklung beim Laden zu achten und das Fahrzeug im Freien zu parken. Wahrscheinlich ist, dass diese Empfehlung auch für den VW Touareg gilt.

Um das Problem zu beheben, wird die Software der Hochvoltbatterie kostenfrei aktualisiert. Sowohl Audi als auch VW integrieren im Zuge dessen eine Onboard-Diagnose für die Hochvoltbatterie, was zu einer verbesserten Temperaturüberwachung führen und eine Ladebegrenzung beinhalten soll. ASP zufolge erscheint im Kombiinstrument künftig der Hinweis "Bordnetz: Störung! Bitte Service aufsuchen", sobald das System eine Unregelmäßigkeit erkennt.

Fehler im Rahmen der Qualitäts-Überwachung festgestellt

Um die Neuerung zu implementieren, müssen die betroffenen Autos in die Werkstatt gebracht werden. Der Audi-Sprecher nannte für die betroffenen Autos der Premiummarke eine Dauer von etwa 60 Minuten für den Werkstattaufenthalt. Es ist davon auszugehen, dass das Prozedere beim VW Touareg ähnlich ablaufen wird.

Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden sind zum jetzigen Zeitpunkt weder Volkswagen noch Audi bekannt. Dass es bei bestimmten Hochvoltbatterien über die Laufzeit zu Veränderungen kommen kann, hatte zuerst Audi im Rahmen der Qualitäts-Überwachung festgestellt, woraufhin dann auch VW entsprechende Maßnahmen ergriff. Die betroffenen Halterinnen und Halter werden schriftlich über den Rückruf benachrichtigt. In Deutschland übernimmt diesen Vorgang das KBA. Der Behörde zufolge erhalten die Kundinnen und Kunden ebenso Auskünfte und detaillierte Informationen direkt vom Hersteller oder einer Vertragswerkstatt.

Fazit