Die Auto Shanghai ist neben der Auto China in Peking die wichtigste Automobilmesse Chinas und gewinnt wegen der riesigen Bedeutung des chinesischen Automobilmarkts auch international an Aufmerksamkeit.
Die Auto Shanghai ist neben der Auto China in Peking die wichtigste Automobilmesse Chinas und gewinnt wegen der riesigen Bedeutung des chinesischen Automobilmarkts auch international an Aufmerksamkeit.
Erstmals fand die Ausstellung mit der offiziellen Bezeichnung "International Automobile & Manufacturing Technology Exhibition" im Jahr 1985 statt. Inzwischen wechselt sich die Messe in Shanghai mit der Peking Auto Show ab. Die Auto Shanghai gilt als Leitmesse für den gesamten asiatischen Raum und ist nach Veranstalterangaben bereits die drittgrößte Branchenschau der Welt. Im Jahr 2021 öffnet die 19. Auto Shanghai im National Exhibition and Convention Center (NECC) ihre Tore vom 19. bis 28. April. Einer der beiden europäischen Pavillon kommt in diesem Jahr aus Deutschland, genauer gesagt von BMWi und dem Verband der Automobilindustrie (VDA). Zu den Mitausrichtern zählt unter anderem die IMAG GmbH, eine Tochter der Messe München GmbH, dem neuen Standort der IAA.
Erstmals tritt die Audi AG auf der Auto Shanghai 2021 mit zwei Partnern an einem gemeinsamen Messestand auf. Dabei schickt Audi mit den chinesischen Partnerunternehmen FAW und SAIC gleich vier Weltpremieren an den Start: das brandneue Konzeptfahrzeug Audi A6 e-tron concept und den rundum erneuerten Audi Q5L; dazu den Audi A7L und eine noch in Tarnfolie gehüllte SUV-Studie mit dem Namen Audi concept Shanghai – die beiden ersten Produkte des neuen Partners SAIC Audi.
Der Peugeot 4008 feiert derweil sein China-Comeback. Der Kompakt-SUV debütiert mit Benzinmotor und Plug-in-Hybridantrieb. Auch der große Bruder Peugeot 5008 ist künftig auf dem asiatischen Riesenmarkt präsent. Gleichzeitig zeigt der Automobilzulieferer Webasto ein Concept Car auf der Messe Auto Shanghai. Das deutsche Unternehmen produziert für verschiedene chinesische Hersteller vor Ort ein Batteriesystem.
Honda will sich bis zum Jahr 2050 klimaneutral aufstellen und plant dazu unter anderem, in den kommenden fünf Jahren zehn Elektroautos auf den chinesischen Markt zu bringen. In Shanghai zeigt Honda dazu die Studie Honda SUV e:prototype, die einen seriennahen Ausblick auf das erste Elektroauto der Japaner für den chinesischen Markt gibt. Das ist für das Frühjahr 2022 als Serienmodell angekündigt. Der Honda Elektro-SUV soll den chinesischen Kunden vor allen Dingen ein aufmunternd spaßiges und sicheres Fahrerlebnis bieten. Zur Antriebstechnik machen die Japaner allerdings noch keinerlei Angaben.
Der erste Vertreter einer ganzen E-Palette von Toyota wird der elektrische RAV4 mit neuem Namen BZ4X, der auf der Auto Shanghai 2021 noch als Studie firmiert. Das erste eigenständige batterieelektrische Fahrzeug der japanischen Marke soll zur Jahresmitte 2022 in Serie gehen.
VW stellt mit dem ID.6 ein SUV speziell für den chinesischen Markt vor. 30 Zentimeter mehr Radstand als beim ID.4 ermöglichen eine 3. Sitzreihe. Zwei VW-Joint-Venture-Partner bauen jeweils ihre eigene Variante. Gleichzeitig zeigen sie den größten SUV des Konzerns: den VW Talagon. Auf der ersten großen Automobil-Ausstellung seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat Nissan jetzt den neuen X-Trail vorgestellt. Die vierte Generation des Kompakt-SUV basiert auf der CMF-C (Common Module Family)-Plattform des Konzerns und soll in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Allerdings nur in China.
Genesis hat mit einem konventionell angetriebenen G80 bereits eine Limousine im Oberklasse-Segment am Start und nimmt damit deutsche Premiummodelle wie die Mercedes S-Klasse ins Visier. Der nun auf der Auto Shanghai präsentierte Electrified G80 zielt auf den eben erst präsentierten Mercedes EQS oder das Tesla Model S.
Xpeng heißt eigentlich mit vollem Namen Xiaopeng Motors und hat seinen Hauptsitz im chinesischen Guangzhou. Ehemalige Führungskräfte der Guangzhou Automobile Group gründeten 2014 das Unternehmen, die jetzt bereits extrem finanzstarke Investoren an der Hand hat. 2021 bringt das E-Auto-Startup mit dem jetzt vorgestellten Xpeng P5 bereits seine dritte Modellreihe auf den Markt.
Porsche feiert im Rahmen der Auto Shanghai seinen Eintritt in den chinesischen Markt vor 20 Jahren mit dem Sondermodell 911 Turbo S 20th Anniversary Edition. Damit dient der mit 650 PS aktuell leistungsfähigste Elfer der Baureihe 992 als Basis für das chinesische Geburtstagsmodell. Er spurtet in 2,7 Sekunden von null auf 100 km/h und ist maximal 330 km/h schnell. Außerdem führt Porsche im Rahmen der Automesse den 718 Spyder auf dem chinesischen Markt ein. Das Auto ist erstmals mit einem zweifarbigen Faltdach (rot-schwarz) ausgestattet, dazu passend gibt es innen Leder in der Farbkombination Bordeauxrot/Schwarz. Der 718 Spyder startet in China bei 738.000 RMB (94.254 Euro), in Deutschland kostet das Modell mindestens 95.642 Euro. Der von Porsche in echt nachgebaute 911 Turbo Cyberpunk aus dem Computerspiel Cyberpunk 2077 und der rein elektrisch angetriebene 99X aus der Formel-E runden den Messeauftritt ab.
Nur wenige Tage nach der spektakulären Premiere des neuen E-Flaggschiffs Mercedes EQS zündet der Stuttgarter Konzern die nächste Stufe im Elektro-Programm: der neue Elektro-SUV Mercedes EQB. Mit einem 48 Volt-Mild-Hybrid in Kombination mit einem turboaufgeladenen 2,0 Liter großen Benzinmotor sowie einem 9-Gang-Automatikgetriebe und Platz für bis zu sieben Personen ausgestattet zeigt sich der Buick Envision Plus (Envision GX) neben seinem Bruder Verano Pro mit optimiertem Design und Updates seitens des Antriebsstrangs auf der Auto Shanghai. Die gestreckte Version des Envision verfügt jetzt über eine dritte Sitzreihe.
Exeed, eine Tochtergesellschaft der chinesischen Marke Chery, zeigt ihr SUV-Konzept namens Stellar. Es soll eine Vorstellung von dem Serienmodelle vermitteln, dass 2022 auf dem chinesischen Markt starten soll. Von Great Wall kommt der neue Pickup Cannon auf den Markt. Genauer gesagt hat sich das Unternehmen mit Shelby zusammengetan und eine verschärftere Version auf die Räder gestellt. Der stark überarbeitete Pickup trägt den Namen Baja Snake.
Zweifarb-Lackierungen sind in der Autowelt nichts Neues. Interessanterweise sind sie vor allem an den beiden Enden des Angebots-Spektrums zu finden: Klein- und Kompaktwagen werden gerne über farblich abgesetzte Dachpartien individualisiert, weil sich über deren Aufpreise die Marge maximieren lässt. Bei BMW ist dies bisher eher nicht der Fall, weshalb der neue BMW 7er Two-Tone, der in diesen Tagen auf der Shanghai Auto Show debütiert, besonders ins Auge sticht.