In Katar mussten die 20 Formel-1-Piloten schon am Freitag (28.11.) voll ans Limit gehen. Beim Sprint-Qualifying wurden die Startplätze für den 100 Kilometer langen Appetithappen ausgefahren, der am Samstag auf dem Programm steht. Für die drei WM-Kandidaten bot sich dabei die erste Gelegenheit zum Kräftemessen. Bei den engen Abständen an der Spitze, kann jeder WM-Punkt entscheidend werden.
Am Ende konnte sich Oscar Piastri über die Pole-Position freuen. Der Australier, der in den letzten Rennen nicht den stabilsten Eindruck hinterlassen hatte, zeigte im Schlussabschnitt mit den Soft-Reifen keine Nerven und setzte in 1.20,055 Minuten direkt einen neuen Streckenrekord. Damit setzt der McLaren-Pilot seine Gegner um den Weltmeistertitel ordentlich unter Druck.
Schon in den ersten beiden K.O.-Runden hatte er sich ein spannendes Duell mit Lando Norris geliefert, bei dem die beiden Papaya-Renner stets nur durch Tausendstelsekunden getrennt waren. Im letzten Abschnitt erwischte der WM-Spitzenreiter dann aber keine saubere Runde. Norris hatte zudem Pech, dass sich Albon vor dem Start seiner schnellen Runde vorbeischob und damit für Dirty Air sorgte. Das resultierte in mehr als zwei Zehnteln Rückstand und dem etwas enttäuschenden dritten Startplatz für den Sprint.

Verstappen hatte keine Chance, in den Kampf um die Pole-Position einzugreifen.
Verstappen kämpft mit Bouncing
George Russell schob sich mit einer starken letzten Runde mittenrein ins McLaren-Sandwich. Am Ende verpasste der Mercedes-Pilot nur um 32 Tausendstel die Pole. Piastri würde sich natürlich freuen, wenn sich im Sprint noch ein paar mehr Piloten zwischen ihn und Norris schieben könnten. Der Youngster muss 24 Punkte aufholen. Dass Katar ein gutes Pflaster für ihn ist, hatte er schon vor zwei Jahren mit seinem ersten Sprint-Sieg bewiesen.
Max Verstappen braucht im Titelkampf schon ein kleines Wunder. Der Weltmeister kämpfte mit starkem Bouncing, was ihn beim ersten Anlauf des SQ3 sogar ins Kiesbett warf. Der zweite Versuch reichte dann nur noch zum sechsten Platz. Neben Fernando Alonso schob sich auch noch Teamkollege Yuki Tsunoda vorbei an seinem Teamkapitän. Der Japaner muss im Sprint sicher schnell Platz machen für das Schwesterauto.
Auch für Ferrari lief das Sprint-Qualifying nicht optimal. Charles Leclerc musste sich mit dem neunten Startplatz begnügen. Für Lewis Hamilton geht das Mini-Rennen sogar nur auf Platz 18 los. Er kann den Sprint als Testsession für den Rest des Wochenendes nutzen. Auch Nico Hülkenberg hat von Position 14 nur noch eine kleine Chance auf WM-Punkte. Der Rheinländer verlor das Duell gegen Teamkollege Gabriel Bortoleto knapp. Der Brasilianer startet direkt vor ihm von P13.












