BMW: Der Verbrenner-M4 darf länger leben als gedacht

BMW streckt wohl den Modellzyklus
Der Verbrenner-M4 darf länger leben als gedacht

ArtikeldatumVeröffentlicht am 08.10.2025
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Der nächste BMW M3 kommt sowohl mit Verbrennerantrieb als auch rein elektrisch; so weit, so bekannt. Doch das Timing der jeweiligen Markteinführungen hat die M GmbH bislang nicht bekannt gegeben. Licht ins Dunkel bringt nun ein geleakter Modellfahrplan, der im US-BMW-Forum "Bimmerpost" veröffentlicht und dort zuerst von der US-Website "Autoblog.com" entdeckt wurde. Bimmerpost-User und Insider ynguldyn will diese "an verschiedenen Stellen innerhalb der BMW-Organisation" eingesammelt haben. Offiziell bestätigt wurden die Informationen von BMW auf auto motor und sport-Nachfrage nicht.

Fast 9 Jahre Bauzeit für den BMW M4?

Falls sie dennoch stimmt, liefert die Übersicht interessante Erkenntnisse – vor allem bezüglich des BMW M4. Dieser würde demnach in seiner aktuellen Generation (G82 als Coupé und G83 als Cabrio) noch bis Juni 2029 weitergebaut, was den Modellzyklus des seit Spätsommer 2020 angebotenen Sportwagens auf fast neun Jahre strecken würde. Das ist für die Autoindustrie, die in der Regel in siebenjährigen Modellzyklen agiert, vergleichsweise lange. Noch mehr gilt das für den BMW M3/M4, bei dem eine Generation bisher meist schon nach etwa sechs Jahren abgelöst wurde; manchmal sogar schneller.

Beim viertürigen Pendant M3 hält BMW das bisherige Prozedere einigermaßen ein. Hier erfolgte der Produktanlauf des aktuellen G80 (Limousine) im März 2021, der letzte Vorhang fällt für ihn im Februar 2027 – macht eine Laufzeit von ziemlich genau sechs Jahren. Im Sommer 2022 folgte erstmals ein BMW M3 Touring (G81), der wohl noch bis Oktober 2027 im Programm bleibt. Seine Karriere wird demnach etwa fünf Jahre andauern.

M3 als Verbrenner und Elektro. Und der M4?

Beim M3 ist – wie eingangs erwähnt – längst klar, wie es nach der Ablösung der aktuellen Generation weitergeht. Im März schließt sich nämlich mit dem elektrischen M3 (ZA0) der Nachfolger mit Batterieantrieb auf Basis der Neue-Klasse-Plattform direkt an. Wer bis Juli 2028 einen neuen BMW M3 haben möchte, hat keine andere Wahl, als die E-Version zu nehmen. Erst dann folgt den ynguldyn-Informationen zufolge der neue Verbrenner-M3 auf Basis der weiterentwickelten CLAR-Plattform.

Beim M4 scheint die Perspektive nicht so eindeutig zu sein; hier gibt die Übersicht bisher keine Aus- über die Zukunft. Ein neuer 4er als Coupé-Pendant des Verbrenner-3ers taucht darin nämlich nicht auf. Und damit auch kein M4. Es scheint, als verlängere BMW den aktuellen Modellzyklus, um sich Zeit zu erkaufen und zu evaluieren, ob ein Verbrenner-4er inklusive M4, der dann frühestens 2030 starten würde, noch Sinn ergäbe. Anscheinend steht noch nicht fest, ob BMW beim M4 ebenso zweigleisig in Sachen Verbrenner fahren möchte wie beim M3. Ein neuer elektrischer i4 ist dagegen fest eingeplant; sein Bauzeitraum wird mit Juli 2028 bis Oktober 2036 beziffert.

M4 in bester Gesellschaft

Da sich BMW "nicht an den Spekulationen beteiligen" möchte und sich generell "auch nicht bezüglich Produktionszeiträumen" äußert, sind die Angaben mit großer Vorsicht zu genießen. Plausibel erscheinen die geleakten Informationen durchaus, zumal sie in einen generellen Trend in der Branche passen: Da der Wechsel ins elektrische Zeitalter nicht so schnell und reibungslos klappt, wie von den meisten Autoherstellern erwartet, müssen immer mehr aktuelle Verbrenner-Baureihen länger durchhalten als ursprünglich gedacht. Der BMW M4 wäre diesbezüglich also in bester Gesellschaft.

Hinweis: In der Fotoshow über dem Artikel und im Video nach dem zweiten Absatz präsentieren wir Ihnen den aktuellen BMW M4 CS.

Fazit