Polygon Concept: Hier treibt Peugeot das i-Cockpit auf die Spitze

Peugeot Polygon Concept
Hier treibt Peugeot das i-Cockpit auf die Spitze

ArtikeldatumVeröffentlicht am 12.11.2025
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Peugeot hat eine neue Konzeptstudie enthüllt. Beim Polygon Concept handelt es sich um den Ausblick auf einen Kleinwagen – ein "dynamisches Versuchsfeld, auf dem zahlreiche Innovationen getestet und präsentiert werden, die Peugeot ab 2027 einführen wird", so der französische Autohersteller. Optisch dürfte die Konzeptstudie zumindest einzelne Design-Merkmale des künftigen Peugeot E-208 vorwegnehmen, der mit der STLA-Small-Plattform des Stellantis-Konzerns eine neue technische Basis nutzen und voraussichtlich 2026 vorgestellt wird.

Außendesign

Der weniger als vier Meter lange Peugeot Polygon Concept verkörpert einen futuristisch gestylten Kleinwagen mit zwei Flügeltüren, die sich fast über die gesamte Länge zwischen den Rädern erstrecken. Ihn zeichnet eine ausgeprägte Schulterpartie aus, während die Karosserie im Schwellerbereich stark eingezogen ist. Eine im Außenspiegel untergebrachte Lichtquelle projiziert das Markenlogo auf die Flanke. Ein Hingucker sind ferner die großen Räder, deren runde Einleger optisch von den intelligenten und lasergravierten Goodyear-Reifen aufgegriffen werden, sowie die hellen Styling-Elemente an der C-Säule (unten mit Peugeot-Schriftzug).

Die Front läuft im oberen Bereich spitz zu und verfügt über drei sehr niedrige Micro-LED-Lichtleisten, die zentral vom Markenlogo mit dem Löwenkopf unterbrochen werden. Unten in der Frontschürze befindet sich ein perforierter Bereich, der in großen Lettern den Schriftzug "Peugeot" formt. Darunter hängt ein schwarzer Splitter, während seitlich an der Frontschürze weitere, in Wagenfarbe lackierte Luftleitelemente sitzen.

Die Windschutzscheibe setzt sehr weit vorn an und verläuft flach in Richtung der vorderen Dachkante. Grundsätzlich präsentiert das von B-Säulen befreite Greenhouse große Scheibenflächen mit üppig dimensionierten vorderen Dreiecksfenstern und breiten Seitenscheiben. Hinzu kommen verglaste Bereiche im Dach, die das zentrale, in Wagenfarbe lackierte Dachelement flankieren.

Das Heck weist eine optische Zweiteilung auf: oben betont eckig und im Bereich der Schürze eher bauchig. Die Dreigliedrigkeit der vorderen Leuchten wird hier aufgegriffen, wobei am Hinterteil der Peugeot-Schriftzug für die Unterbrechung sorgt. Eine weitere Digitalanzeige informiert weiter unten über die Bezeichnung des Showcars: Polygon Concept. Grundsätzlich bieten aber sowohl das Heck als auch die Front verschiedene synchronisierte Grafik- und Farbkonfigurationen.

Innenraum mit XXL-Head-up-Display

Innen verfügt die großflächig aus Recycling-Materialien bestehende Konzeptstudie über vier Sitzplätze in auffälligem Rot. Wobei es sich zumindest in der ersten Reihe eher um Sitzwannen als richtige Sitze handelt und die eckig aus Schaum geformten Plätze generell nicht gerade bequem wirken. Eine kantige Mittelkonsole gibt es vorn wie hinten, allerdings weist der Polygon Concept vor den vorderen Sitzen einen durchgängigen Fußraum auf. Auf der Fahrerseite befinden sich zwei Pedale.

Alle wichtigen Informationen werden per Micro-LED-Panel als 31 Zoll großes Head-up-Display in die Windschutzscheibe projiziert; klassische Anzeigen gibt es im Armaturenbrett nicht mehr. Was genau in der Windschutzscheibe angezeigt wird, lässt sich personalisieren und hängt obendrein vom gewählten Modus (Cruise, Fun und Hyper) ab. Über die LED-Anzeige kommuniziert der Peugeot Polygon Concept zudem mit der Außenwelt. Auffällig sind ferner die Löcher innen in den Flügeltüren und im Armaturenbrett, die unter anderem als Ablageflächen dienen. Hinzu kommen geometrische Muster in den Sitzen und Kopfstützen sowie spezielle Halterungen, an denen sich alles von Kopfhörern über Mützen bis Skateboards anbringen lässt.

Neuinterpretation des Hypersquare-Lenkrads

Die Konzeptstudie verfügt über eine Weiterentwicklung des i-Cockpits mit der Zusatzbezeichnung "Urban" und Peugeots Hypersquare-Volant. Es präsentiert mittig das Löwen-Logo und auf beiden Seiten große Löcher ("Pods"), welche die wichtigsten Bedienelemente darstellen und mit den Fingern erreichbar sind. Dieses Konzept mit eckigem Lenk"rad" und Steer-by-Wire-Technik, also ohne physische Verbindung zu den Rädern, hatten die Franzosen erstmals 2023 mit dem Inception Concept (siehe Video) vorgestellt; ab 2027 soll es in den Serienautos zum Einsatz kommen.

Im Polygon Concept treibt Peugeot die Hypersquare-Lenkung auf die Spitze, denn das Auto passt das Lenkverhältnis an die Geschwindigkeit an: Während beim Rangieren nur maximal eine volle Lenkraddrehung vorgenommen werden muss, genügt bei höherem Tempo schon eine kleine Bewegung für eine Kurskorrektur. Obwohl die Technik rein elektronisch funktioniert, verspricht Peugeot "ein ideales Fahrgefühl, indem sie unerwünschte Vibrationen herausfiltert und gleichzeitig wichtige Rückmeldungen von der Straße liefert".

Antriebstechnik

Zur sonstigen Technik des Polygon Concept äußert sich Peugeot bislang nicht. Eines der veröffentlichten Bilder zeigt jedoch, wie die Kleinwagen-Studie an einem Schnellladekabel hängt und die Außenwelt über das Wort "charging" am ausklappbaren Ladeanschluss darüber informiert, dass das Fahrzeug gerade Strom nachtankt. Es handelt sich also um ein Elektroauto. Zudem lässt Peugeot verlauten: "Das Polygon Concept nimmt Fahrspaß ernst."

Teil des Fortnite-Videospiels

Peugeot hat den Polygon Concept aber in erster Linie für die virtuelle Welt konzipiert. Der Hersteller stellt nämlich zusammen mit dem futuristischen Auto seine neue Polygon City vor. Dabei handelt es sich um eine Insel in der Form des Hypersquare-Lenkrads, die in das Videospiel Fortnite integriert wird. Diese lässt sich bereits seit Montag (10. November) um 10:11 Uhr erkunden. Hauptaufgabe der Spielerinnen und Spieler ist es dabei, den Polygon Concept zu individualisieren. Dies soll übrigens auch in der realen Welt möglich sein, wobei sich sogar Karosserieteile innerhalb weniger Minuten tauschen lassen.

Fazit