Stellantis baut auch nach 2030 Verbrenner in Europa

Verabschiedung vom Ziel einer reinen E-Flotte
Stellantis baut auch nach 2030 Verbrenner in Europa

ArtikeldatumVeröffentlicht am 11.09.2025
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Opel Astra Sports Tourer
Foto: Achim Hartmann

Auf der IAA in München hat Stellantis-Europachef Jean-Philippe Imparato bestätigt: Der Konzern wird auch nach 2030 noch Verbrenner in Europa anbieten – dies berichtet Mopar Insiders. Damit verabschiedet sich Stellantis von der einstigen Vision einer reinen E-Flotte, die unter dem Programm "Dare Forward 2030" ausgerufen worden war.

Warum Stellantis umsteuert

Die Gründe liegen in der Marktrealität: In vielen europäischen Ländern entwickelt sich die Nachfrage nach Elektroautos nicht so, wie erhofft. Teilweise bleibt die Ladeinfrastruktur hinter den Erwartungen zurück, die Preise sind hoch – und günstige chinesische Hersteller machen Druck. Gleichzeitig belasten hohe Entwicklungs- und Produktionskosten die Profitabilität.

Neue Strategie unter CEO Filosa

Unter dem neuen CEO Antonio Filosa haben die Konzernverantwortlichen die bisherige E-Offensive neu bewertet. Statt ausschließlich auf Batterieautos zu setzen, fährt Stellantis nun eine Multi-Powertrain-Strategie. Neben Elektroautos sollen auch Hybride und Plug-in-Hybride eine wichtige Rolle spielen. Ziel: Kundennähe und Wirtschaftlichkeit gleichermaßen sichern.

Kritik an EU-Vorgaben

Imparato erklärte die EU-Vorgabe, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neuwagen zuzulassen, als "unrealistisch". Statt eines radikalen Umbaus will Stellantis nun auf Flexibilität setzen. Damit reiht sich der Konzern in eine wachsende Liste von Herstellern ein, die ihre Elektrifizierungspläne angepasst haben – darunter Ford, Mercedes und Volvo.

Opel Astra Sports Tourer, Motorraum
Achim Hartmann

Investitionen laufen weiter

Trotz der Abkehr vom reinen E-Ziel investiert Stellantis weiter Milliarden in die Elektromobilität. Ein neues Batterie-Werk in Spanien und die Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller Leapmotor sollen die Kosten senken und E-Autos erschwinglicher machen. Das große Ziel – Klimaneutralität bis 2038 – bleibt bestehen, nur der Weg dorthin wird vielfältiger.

Fazit