Eine Ausnahme für E-Fuel-Fahrzeuge im Verbrennerverbot wurde gerade erst versprochen, da legt FDP-Chef Lindner nach. Der Bundesfinanzminister möchte die Kfz-Steuer so reformieren, dass Autos, die mit synthetischen Kraftstoffen fahren, geringer besteuert werden.
Grüne E-Fuels gibt es nocht nicht an den Tankstellen. Autos, die ausschließlich mit diesen synthetischen Kraftstoffen fahren, stammen ebenso aus einem Zukunftsszenario. Dennoch dreht sich auf politischer Ebene derzeit viel um dieses Thema. Nachdem die EU-Kommission eine Ausnahme für E-Fuel-Fahrzeuge beim Verbrennerverbot nach 2035 versprochen hat, will Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) diese Autos bereits jetzt steuerlich bevorteilen.
Dazu möchte der FDP-Chef sowohl die Kfz-Steuer als auch die Energiesteuer reformieren. "Wenn der Kraftstoff klimafreundlich ist, dann muss die Besteuerung von der Kraftfahrzeugsteuer bis zur Energiesteuer angepasst werden", sagt der 44-Jährige der Deutschen Presse Agentur. Im Vergleich zu Pkw, die mit konventionellem Diesel oder Benzin betrieben werden, würden für E-Fuel-Autos also weniger oder gar keine Steuern anfallen.
"Es wird noch dauern"
Lindners Vorschlag für die Steuerreform kommt nur wenige Stunden nach der Kompromiss-Einigung zwischen Bundesregierung und EU-Kommission zum Verbrenner-Aus. Sein Finanzministerium werde dazu nun ein Konzept erarbeiten und zeitnah vorlegen. Dabei gesteht Lindner, dass es die betroffenen Fahrzeuge noch gar nicht gebe. "Es wird noch dauern, bis wir solche Fahrzeuge auf der Straße sehen und E-Fuels im Tank haben."
Er hoffe aber, dass er damit wichtige Signale für Autofahrer und Industrie setze. "Für die Menschen und die Wirtschaft wird es eine wichtige Planungsgröße sein, dass die E-Fuels günstiger besteuert werden als fossile Kraftstoffe." Für Bundesfinanzminister Lindner und Verkehrsminister Volker Wissing (beide FDP) sind E-Fuels bisher das prägende Thema ihrer Legislaturperiode. Dabei zweifeln bereits viele Experten daran, dass in den kommenden Jahren überhaupt genug synthetischer Kraftstoff für den Autoverkehr zur Verfügung steht, während ihn Luft- und Schifffahrt sowie bestimmte Industriezweige dringender bräuchten.
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... so ineffizient, dass sie nur dort zum Einsatz kommen sollten, wo es keine Alternativen gibt.
... eine weitere Möglichkeit, den Verkehr umweltfreundlicher zu machen.
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Fazit
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will E-Fuel-Fahrzeuge entlasten und dafür unter anderem die Kfz-Steuer reformieren. Autos, die ausschließlich mit klimaneutral hergestellten synthetischen Kraftstoffen fahren, sollten zukünftig geringer besteuert werden als jene, die mit herkömmlichem Benzin und Diesel laufen.