Ford Marketing-Chef Christian Weingärtner über die Vorteile des neuen Explorer und die Hoffnung, die Ford in das neue E-Fahrzeug setzt.
Ford Marketing-Chef Christian Weingärtner über die Vorteile des neuen Explorer und die Hoffnung, die Ford in das neue E-Fahrzeug setzt.
Ford und Volkswagen haben eine strategische Allianz in den Bereichen Pkw und Nutzfahrzeuge vereinbart. Dabei profitieren beide Marken gegenseitig von den jeweiligen Stärken des anderen Partners. Das hilft beiden Partnern Engineering und Produktion zu rationalisieren und gleichzeitig Entwicklungszeit und -kosten zu sparen. Die Nutzung der MEB-Plattform ermöglicht uns, neben dem Mustang Mach-E schnell ein zweites, eigenständiges Fahrzeug anzubieten.
Wir sind ja schon sehr erfolgreich mit unseren eigenen Plattformen. Der Mustang Mach-E oder der F-150 Lightning stehen auf Ford-Plattformen und sind weltweit sehr erfolgreich. Der elektrische Explorer für Europa ist daher eine perfekte Ergänzung. Die bereits existierenden Ford-Plattformen sind jedoch für den europäischen Markt zu groß. Und wir wollen ja jetzt unsere E-Modelle in Europa auf den Markt bringen. Eine eigene kleine Plattform zu entwickeln, ist daher rein kostentechnisch für die geplanten Volumina nicht möglich. Insgesamt investieren wir weltweit mehr als 50 Milliarden US-Dollar in Elektromobilität.
Außer der Plattform und dem Lichtschalter unten links im Cockpit ist alles Weitere Ford. Vom Exterieur mit seinem breiteren Auftritt – wozu auch eine breitere Spur zählt – bis zum Interieur mit seinen sportlichen Vordersitzen inklusive integrierter Kopfstützen und der Soundbar sowie dem großen, verschiebbaren Display im Hochformat ist alles Ford.
Der bislang bekannte Explorer ist eine echte Ford-Ikone – allerdings zu groß, um in Deutschland in großen Stückzahlen gekauft zu werden. Es gibt ihn zwar aktuell als PHEV auch in Deutschland zu kaufen, doch wird dieser nun eingestellt. Er macht damit Platz für den neuen rein elektrisch angetriebenen Explorer, der aufgrund seiner Abmessungen Europa-tauglicher ist und im volumenstärksten SUV-Segment angesiedelt ist.
Kann es nicht zu Namensverwechslungen kommen?Nein. Der neue elektrische Explorer wird nicht in den USA angeboten und der aktuelle nicht mehr in Europa. So hat in Zukunft jeder der beiden Märkte einen eigenen Explorer.
Ford will und wird sich klarer positionieren. Dazu gehören nicht nur die neuen Fahrzeugmodelle und zugleich die Reduzierung der Modellpalette, sondern auch ein in Zukunft neues, selbstbewusstes Auftreten von Ford in der Öffentlichkeit inklusive unserer Händler, wo in absehbarer Zukunft ein Besuch zu einem Erlebnis werden wird. Des Weiteren starten wir schon jetzt für den Explorer eine coole Kampagne, zu der es auch gehört, dass wir die 21 Jahre junge Lexie Alford (jüngste Frau, die alle Länder der Erde bereist hat) begleiten werden, die die vor 100 Jahren stattgefundene erste Fahrt einer Frau rund um den Globus in einem Explorer nachfahren wird.
Der Mustang Mach-E steht auf einer Ford-Plattform und bedient auch eine andere Kundengruppe. Mit der Entwicklung hin zu einem vollelektrischen Fahrzeugportfolio, werden wir die Marke Ford neu positionieren. Wir wollen unseren Kunden ein Freiheits- und Lebensgefühl vermitteln, das Lust auf Abenteuer macht. Die Mustang-Familie steht dabei für ultimative Performance on-road. Unser neuer elektrischer Explorer ist die europäische Interpretation der amerikanischen Ikone und steht für Aktivität und Entdeckergeist – auch off-road.
Christian Weingärtner ist aktuell Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH sowie Geschäftsführender Direktor Ford Deutschland, Österreich und die Schweiz.