Erster Test: Ford Mustang GT3 in Sebring - IMSA - WEC Ford Performance
Ford Mustang Dark Horse - Rennableger - GT3 - GT4 - NHRA - Supercars
Ford Mustang Dark Horse - Rennableger - GT3
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Ford Mustang Dark Horse - Rennableger - Australische Supercars 16 Bilder

Erste Bilder und Video: Ford Mustang GT3 (2024)

Ford Mustang GT3 (2024) Aufgalopp für Brutalo-Mustang

Am Montag (20.3) nach dem legendären 12-Stunden-Rennen von Sebring hat Ford an gleicher Stelle sein Testprogramm mit dem neuen Mustang GT3 begonnen. Der Kundenrenner auf Basis der Performance-Version "Dark Horse" soll ab 2024 die ganze Welt erobern – zunächst aber erstmal der heimischen Konkurrenz in der IMSA und der Sportwagen-Elite in Le Mans wegsprinten. Jetzt gibt es die ersten Bilder.

Dank der Zulassung von GT3-Autos in Le Mans erlebt die boomende GT3-Szene ihren nächsten Höhenflug. Mit Ford und Chevrolet haben sich gleich zwei prestigeträchtige Marken angekündigt und unter anderem für den Klassiker einen neuen GT3-Kundenrenner aufgelegt. Nachdem die Corvette Z06 GT3.R bereits im Rahmen der 24 Stunden von Daytona Ende Januar vorgestellt wurde, legt nun das blaue Oval mit Test-Bildern des Mustang aus Sebring nach.

Der im Januar 2022 angekündigte und anschließend im September als Rendering gezeigte Mustang ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ford und des kanadischen Spezialisten Multimatic. Die Rennschmiede unterstützte die Amerikaner schon beim Ford GT und wird auch die Rückkehr nach Le Mans umsetzen. Der Motor, ein 5,4-Liter-V8 auf Coyote-Basis, stammt vom aus der Rallye-Szene bekannten, englischen Team M-Sport.

Erster Test: Ford Mustang GT3 in Sebring - IMSA - WEC
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5,4-Liter-V8, brachiale Optik und ein Comeback der Rivalität mit Corvette – der neue Mustang GT3 bereichert die boomende Szene auf allen Ebenen.

Brachiale Aerodynamik-Lösungen

In der ersten Wochenhälfte donnerte die siebte Generation des Pony-Car zum ersten Mal über die Buckelpiste von Sebring. Parallel waren die Konkurrenz von Corvette und das Toyota-Hypercar-Team für Proberunden auf der Strecke. Jim Farley, CEO der Ford Motor Company, postete auf Twitter ein Video des historischen Moments – und betitelte es passend mit "Holy cow!" Die Ehre der ersten großen Ausfahrt hatte unter anderem der Ford-Werksfahrer und frühere DTM-Pilot Joey Hand. Einen Shakedown soll es allerdings davor schon im Umfeld der US-Vertretung von Multimatic in North Carolina gegeben haben.

Im Vergleich zur Supersportwagen-Konkurrenz unterscheidet sich der Mustang GT3 in gleich mehreren Aspekten deutlich vom Durchschnitt. Besonders die weit nach hinten ragende Heckflügelaufhängung ist ungewöhnlich. Selbige setzt bereits auf der Mitte des Fließhecks an, thront am Ende aber über dem Heck. Das über "Schwanenhälse" verbundene, breite Flügelblatt und der dazu passende Diffusor sind hingegen genretypisch.

Ebenfalls recht unkonventionell präsentieren sich die Sidepipes und die geschwungenen, teils groß geschnittenen Luftauslässe der vorderen Radkästen. Beides kam zwar bereits vor, unter anderem trägt der Mercedes-AMG GT3 eine mächtige seitliche Abgasanlage. Doch die Verbindung der Elemente lässt das kantige Über-Sportcoupé noch mächtiger wirken. An der Spitze der lang gezogenen Front trägt es neben einem Splitter zwei kleine seitliche Flaps. Im Laufe der Testphase sind hier jedoch kleinere Anpassungen möglich.

Angst und Schrecken in Le Mans

In den kommenden neun Monaten sollen zwei Wildpferde sowohl auf den Rennsteppen Amerikas als auch Europas intensiv Testkilometer sammeln. Beide Märkte stehen beim Launch des fertigen Produkts folgerichtig im Fokus. Zusätzlich zu den Kundenautos wird es in der nordamerikanischen IMSA-Sportwagenmeisterschaft ein Werksteam geben. Das von der NASCAR geführte Championat erlaubt im Gegensatz zu den meisten anderen GT3-Serien offene Herstellerprojekte.

Parallel wird ein Einsatz für die Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC aufgebaut. Dort ist allerdings noch nicht gänzlich geklärt, wie die zukünftigen GT3-Programme ausgestaltet werden dürfen. Angesichts des Le-Mans-Klassensiegs von Ford im Jahr 2016 mit dem GT sollte aber klar sein, dass Ford den ganzen verfügbaren Rahmen nutzen wird.

Bill Ford, Executive Chair, gab im letzten Jahr die Marschroute vor: "Es gibt kein Rennen und keine Strecke, die uns mehr bedeuten als Le Mans. Dort haben wir es mit Ferrari aufgenommen, dann in den 1960er-Jahren dominiert und schließlich 50 Jahre später wieder die Welt mit unserem Sieg geschockt."

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Die Heckflügelkonstruktion unterscheidet sich stark von anderen GT3-Lösungen. Die "Schwanenhälse" über dem Hauptblatt sind derweil genretypisch.

Von Le Mans in die ganze Welt

Nach dem Debüt-Jahr 2024, das mit den 24 Stunden von Daytona Ende Januar beginnen wird, will das Team von Ford-Sportchef Mark Rushbrook einen weltweiten Roll-out anpeilen. Im Mittelpunkt stehen dabei allen voran SRO-Serien mit ihren Highlights wie den 24 Stunden von Spa und den 12 Stunden von Bathurst.

Außerdem sind Einsätze des "bestverkauften Sportwagens der Welt" im ADAC GT Masters und der DTM durch eine Partnerschaft denkbar. Rein von den Grundvoraussetzungen her könnte der Mustang auch auf der Nordschleife mit den Hufen scharren. Bis dahin gilt es allerdings noch diverse Details, wie einen Werksfahrer-Kader, zu klären. Das Motto der auserwählten Piloten dürfte wie in den legendären 1960er-Jahren lauten: "Go like hell" – "Wir fahren wie die Hölle!"

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