Jaguar überarbeitet den 550-PS-SUV. Der Motor wird kräftiger, der Innenraum neu möbliert und bei der Abstimmung nochmals nachgeschärft.
Jaguar überarbeitet den 550-PS-SUV. Der Motor wird kräftiger, der Innenraum neu möbliert und bei der Abstimmung nochmals nachgeschärft.
Nachdem Jaguar die reguläre F-Pace-Baureihe zur Modellzyklus-Halbzeit überarbeitet hat, kommt nun der Kraftsportler an die Reihe. Die Jaguar-Sportabteilung SVR hat sich das Topmodell F-Pace SVR vorgenommen und auf Basis des im September vorgestellten Facelift entsprechend neu interpretiert.
Doch während im Standard-F-Pace Themen wie Plugin-Hybrid sowie verbrauchsoptimierte MHEV-Vier- und -Sechszylinder betont werden, darf der F-Pace SVR weiterhin den SUV-Rabauken im Markenangebot geben. Denn es bleibt beim per Kompressor aufgeladenen Fünfliter-V8, der mit dem 2,1-Tonnen-SUV Tango tanzt. Allerdings wurden dem Antriebsstrang ein paar Updates gegönnt. Der bei der Leistung (550 PS) unveränderte Achtzylinder bekommt eine höhere Drehmoment-Freigabe und schwingt sich nun auf stramme 700 Newtonmeter auf.
Passend dazu wurde beim Getriebe nachgerüstet, der Drehmomentwandler aus dem Jaguar XE SV Project 8 soll die gestiegene Kraft umsetzen. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h verbessert sich um 0,2 auf 4,0 Sekunden, auch ein Verdienst der neu abgestimmten Launch Control. Ein leichtes Plus gibt es für die Höchstgeschwindigkeit des Jaguar F-Pace SVR zu melden. Diese steigt nach dem Facelift um drei auf 286 km/h. Beim Verbrauch muss man sich keine Illusionen machen: Mit 12,2 Liter/100 km gibt Jaguar die Messung des F-Pace SVR nach WLTP-Norm an.
Gleichermaßen aufgefrischt wurde die Servolenkung, die nun noch direkter ansprechen soll, sowie die Adaptivdämpfung, was den Fahrkomfort bei niedrigen Geschwindigkeiten erhöhen soll. Feinabstimmung außerdem bei der Bremsanlage: Diese erhält einen neuen elektromechanischen Bremskraftverstärker, der den Pedalweg verkürzen soll. Zudem profitiert die Bremsanlage durch eine verbesserte Kühlung von den Facelift-Maßnahmen an der Karosserie mit neu gestalteten Kühlluftkanälen.
Im Innenraum des Jaguar F-Pace SVR wurde ebenfalls renoviert. Dabei entsprechen die meisten Maßnahmen natürlich dem Gesamt-Facelift der Baureihe. Dazu gehört der neue zentrale Bildschirm für das Multimediasystem mit gewölbter Oberfläche, die neu gestaltete Mittelkonsole samt überarbeitetem Schalthebel des Getriebes sowie einige weniger sichtbare Details wie das induktive Laden von Mobiltelefonen oder der neue Drehregler für die Fahrprogramme.
Das Digitalcockpit im Jaguar F-Pace SVR erhält eine SVR-spezifische Grafik, die Türeinsätze sind in Alcantara ausgeführt, die Leder-Sportsitze mit einer SVR-spezifischen Bestickung und einem eingeprägten Logo versehen – allerdings kosten diese Aufpreis. Wie alle anderen Konzernmodelle bekommt auch der Jaguar F-Pace SVR die aktuellste, stark überarbeitete Variante des Multmedia-Systems Pivi Pro und eine besonders leistungsfähige Filterfunktion für die Klimaanlage.
Der Jaguar F-Pace SVR kann ab Anfang Dezember 2020 bestellt werden. Jaguar Deutschland nennt einen Basispreis von 102.780 Euro für das Fahrzeug, die Auslieferungen sollen im Februar 2021 beginnen.
Auch künftig lässt Jaguar mit der SVR-Version des F-Pace ein echtes Power-Tier von der Kette. Viele Änderungen etwa an der Abstimmung oder der Bremsanlage geschahen im Verborgenen, dazu kommt der im Rahmen des Baureihen-Facelift deutlich modernisierte Auftritt innen wie außen. Die Verbesserungen bei Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit sind objektiv betrachtet eher marginal, doch bereits bisher war der Jaguar F-Pace SVR eben ein überaus potenter Kraftsportler.