Der neue VW T-Roc ab 2026 markiert einen wichtigen Schritt in der Elektrifizierungsstrategie von Volkswagen: Erstmals wird ein eigenständig entwickeltes Vollhybridsystem eingesetzt, das Benzinmotor und Elektromotor kombiniert, um Verbrauch und Emissionen zu senken. Zum Marktstart Ende 2025 stehen noch Mildhybrid-Varianten bereit; die Vollhybride kommen dann gegen Ende 2026.
Was wir wissen
Der Vollhybridantrieb basiert auf dem neuen 1,5-TSI-evo2-Motor, der bereits aus den Mildhybrid-Versionen bekannt ist, aber speziell für den Hybridbetrieb optimiert wird. Es gibt keine Zylinderabschaltung in der Vollhybridversion. Das neue Hybridmodul, das direkt an diesem Motor hängt, integriert den Elektromotor und das Automatikgetriebe. Der elektrische Kompressor für die Klimaanlage ist als externes Bauteil am Motor angebaut. Der Elektromotor wirkt auf die Vorderachse. Unter dem Fond findet sich eine Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie, positioniert über dem Hinterachsbereich, was Vorteile für Gewichtsverteilung und Fahrzeugbodenhöhe bieten kann.
Es sind zwei Leistungsstufen vorgesehen: eine mit 136 PS und eine stärkere mit 170 PS, jeweils mit einem Drehmoment von 306 Nm. Frontantrieb ist der Standard; Allrad bleibt vorläufig den stärkeren TSI-Varianten bzw. späteren Modellen vorbehalten. VW wird das Vollhybrid-System nicht zukaufen, sondern hat es eigenständig entwickelt. Damit betont der Hersteller, dass man die volle Kontrolle über die Technik behalten will.
Was wir (noch) nicht wissen
Trotz dieser Details bleiben wesentliche Daten offen. Der Verbrauch unter realen Bedingungen im Vollhybridbetrieb ist bisher nicht offiziell bekannt, ebenso wenig wie die Kapazität der Hochvolt-Batterie. Die Effizienz im Alltag hängt stark von diesen Parametern ab, daher sind Aussagen zum CO₂-Ausstoß wie zum Verbrauch noch nicht möglich.
Auch unklar ist die genaue Leistungsteilung zwischen Verbrenner und Elektromotor – wann und wie stark das System rein elektrisch fahren kann, wie groß der Anteil ist und wie oft der Elektromotor zugeschaltet wird. Details zum Gewicht des Vollhybridsystems und damit verknüpft zur Auswirkung auf Handling, Zuladung und Platzangebot liegen ebenfalls noch nicht vor.
Der Verbrauch
Ebenfalls offen ist, wie sich der Mehrpreis zu den Mildhybrid-Varianten gestalten wird. In einer Präsentation nennt VW einen Verbrauchsvorteil von 15 Prozent, nennt aber nicht die Bezugsgröße. Der Mildhybrid-T-Roc wird mit einem Minimal-Verbrauch von 5,5 Liter nach WLTP angegeben, nimmt man das als Basis, würden die Hybridantriebe entsprechend im Bereich von 4,7 Liter auf 100 Kilometer liegen.












