ACE und GTÜ haben Premium-Sommerreifen in der relativ breiten Dimension 225/45 R18 unter die Lupe genommen. Der beste Allround-Pneu setzt sich in einem sehr starken Feld durch.
ACE und GTÜ haben Premium-Sommerreifen in der relativ breiten Dimension 225/45 R18 unter die Lupe genommen. Der beste Allround-Pneu setzt sich in einem sehr starken Feld durch.
Bei ihrem aktuellen Sommerreifentest sind die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und der Auto Club Europa (ACE) einer besonderen Fragestellung nachgegangen: Welche Vor- und Nachteile weisen Sommer-Pneus in einem etwas breiteren Reifenformat auf? Schließlich folgt aus dem Trend zu immer größeren und schwereren Autos die Konsequenz, dass die entsprechenden Räder in ihren Dimensionen zulegen. Folgerichtig haben die Tester von GTÜ und ACE zu zehn Premium-Produkten im Format 225/45 R18 gegriffen.
Blickt man auf die Ergebnisliste (siehe Tabelle weiter unten), scheinen die Nachteile wie ein meist höherer Preis sowie ein vermeintlich höherer Rollwiderstand oder eine womöglich höhere Anfälligkeit für Aquaplaning kaum ins Gewicht zu fallen. Im Gegenteil: Die Vorteile wie eine verbesserte Bodenhaftung und kürzere Bremswege bei Trockenheit sowie eine optimierte Fahrstabilität und präzisere Lenkeigenschaften scheinen die Mankos mehr als auszugleichen. Daraus folgt ein sehr starkes Gesamtniveau im Sommerreifentest von GTÜ und ACE.
Am allerbesten schneidet der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 ab. Wie so oft bei Siegern in Reifentests sind es die starken Allround-Eigenschaften, die den US-Reifen an die Spitze bringen. Der Goodyear zeigt sowohl bei Nässe als auch bei Trockenheit sehr gute Brems- und Handling-Eigenschaften, in der Umwelt- und Wirtschaftlichkeits-Wertung holt er das beste Ergebnis im Testfeld. Als fünftteuerster Sommerreifen im Feld erhält der Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 eine klare Kaufempfehlung.
Kaum schlechter wird der zweitplatzierte Continental Premium Contact 7 bewertet. Er zeigt von allen getesteten Sommerreifen die besten Eigenschaften bei Nässe, verliert aber bei Trockenheit und in der Umwelt-Kategorie die entscheidenden Punkte auf den Goodyear-Pneu. Zudem ist er etwas teurer. Teuerster Reifen im Testfeld ist der Michelin Pilot Sport 5, der Position 3 belegt. Bei Nässe bewegt er sich auf Goodyear-Niveau, doch bei Trockenheit und Wirtschaftlichkeit muss er Federn lassen. Trotzdem reicht es klar für das Prädikat "sehr empfehlenswert".
Dieses erreichen noch fünf weitere getestete Sommerreifen im breiten 245/45 R18er-Format. Darunter die günstigen Modelle Hankook Ventus S1 Evo3, Kumho Ecsta PS71 und Maxxis Victra Sport 5 V55. Letzterer ist mit einer Punktzahl von 138 (von 170 möglichen; der Goodyear erreicht 149) und einem Preis von 380 Euro pro Satz so etwas wie der Preis-Leistungs-Sieger. Noch günstiger ist allein der Nexen N'Fera Sport (364 Euro), der jedoch nur mit "empfehlenswert" bewertet wird – als einziges Modell neben dem deutlich teureren Falken Azenis FK250.
Hinweis: In der oben präsentierten Fotoshow und in diesem Artikel berichten wir über den aktuellen Sommerreifentest des ADAC. Der Autofahrer-Club hat 50 Modelle im Kompaktklasse-Format 205/55 R16 unter die Lupe genommen.
Zwar bescheinigen die Reifentester von GTÜ und ACE den vergleichsweise breiten Pneus durchgängig eine etwas höhere Aquaplaning-Gefahr, da der Reifen trotz passenden Profils dem Wasser mehr Angriffsfläche bietet als ein schmaleres Pendant. Dennoch zeigt das insgesamt sehr hohe Niveau des Testfeldes, dass die Nach- angesichts großer Vorteile kaum ins Gewicht fallen. Mit dem Goodyear Eagle F1 Asymmetric 6 gewinnt ein Modell, das starke Allround-Eigenschaften zum vertretbaren Preis bietet.