Tesla designt, entwickelt und baut einen kleinen Tesla für den Weltmarkt. Nun gibt es weitere Details und Gerüchte.
Tesla designt, entwickelt und baut einen kleinen Tesla für den Weltmarkt. Nun gibt es weitere Details und Gerüchte.
Bereits Mitte 2021 hatte sich Tesla-China-Präsident Tom Zhu in einem Interview mit der staatlichen chinesischen Nachrichten-Agentur Xinhua hat zur Zukunft von Tesla geäußert und Details zum kommenden kleinen Tesla genannt.
Zhu bestätigte auch, das kleine Modell werde im neuen R&D Zentrum (Research & Development, zu deutsch: F&E für Forschung und Entwicklung) in der Gigafactory in Shanghai designt, entwickelt und gebaut. Das neue R&D-Zentrum ist nicht nur das erste Tesla-Entwicklungszentrum in China, sondern auch das erste außerhalb der USA. Deshalb ist man bei Tesla-China offenbar auch sehr stolz, dass das kleine Tesla-Modell nicht nur auf dem lokalen Markt an den Start gehen wird. Dort sind zwar kleine Elektroautos extrem populär, der Baby-Tesla soll aber weltweit seinen Siegszug antreten und der Konkurrenz aus VW ID.3, Honda E oder Hyundai Ioniq 5 das Leben schwer machen.
Schließlich werde, so Musk damals, der neue Kleine "supercool. Etwas Radikales wie der Cybertruck, dass die Welt zuvor nicht gesehen hat und direkt ins Herz geht". Der Rest ist Spekulation: Das Modell soll auf der Plattform des Model 3 basieren und als Kompakter mit Steilheck an den Start gehen. Diese Annahme wird befeuert von dem Bild eines kleinen Tesla, welches der Elektroautobauer in einem Wechat-Posting zeigt. Über das in China populäre Netzwerk hatte vor mehr als einem Jahr Tesla offizielle Stellenausschreibungen für das neue Design- und Entwicklungszentrum veröffentlicht. Inwieweit die Zeichnung schon ein konkretes Modell zeigt, ist nach wie vor unklar.
Ebenso unklar ist noch der Preis: Nach neuen Gerüchten, die von chinesischen Medien veröffentlicht wurden, soll der Einstieg in die Tesla-Welt bei 24.990 US-Dollar beginnen, das sind umgerechnet rund 20.000 Euro. Ein solcher Preis ist natürlich nur zu realisieren, wenn Tesla die Produktionskosten dramatisch senkt und preiswertere Batterien verbaut. Hier wird Tesla wohl günstige Eisen-Phosphat-Akku (LFP) verbauen, die von BYD zugeliefert werden. Die BYD Blade-Batterie spielen auch bei den Elektroautos von Toyota für den chinesischen Markt eine Rolle. Unlängst hatten die Japaner einen Ausblick auf die kommenden 30 Stromer gegeben.
Auch die Modellbezeichnung für den neuen kleinen Tesla steht noch nicht fest. "Model 2" stand zur Debatte, zeigt der Name doch auch gleich die Positionierung unterhalb des Model 3 und bleibt nummerisch in dessen Nähe, da er auf dessen Plattform aufbaut. Allerdings hat Elon Musk diesen Namen bereits verneint. Nach neuesten Gerüchten aus China soll der Kleine "Tesla Q" heißen, in drei Versionen als Long Range, High Performance und als Basis-Version mit nur einem Elektromotor ab 2023 an den Start gehen. Die Reichweite soll bis zu 400 Kilometer betragen, die Spurtzeit auf 100 km/h je nach Ausführung zwischen 6,9 und 3,9 Sekunden liegen.
Die Gigafactory in Shanghai wurde in einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr fertig gestellt. Es ist Teslas erste Produktionsstätte außerhalb der USA. Mit dem Werk will Tesla seinen Absatz auf dem größten Markt für Elektroautos deutlich steigern und gleichzeitig Importzölle auf US-Autos umgehen. "Die chinesische Regierung und die Banken unterstützen Teslas Werk in Shanghai erheblich. China braucht Weltklasse-Elektrofahrzeuge, um den Kauf von umweltfreundlichen Autos zu fördern", zitiert die South China Morning Post Gao Shen, einen in Shanghai ansässigen unabhängigen Analysten für den Fertigungssektor. Die Gigafactory wurde mit chinesischen Krediten in Höhe von umgerechnet 1,62 Milliarden US-Dollar realisiert. Bei vollem Ausbau des Werks sollen in der Gigafactory jährlich 500.000 Autos vom Band rollen – zunächst sind 250.000 Model 3 und Model Y geplant. Wenn das Tesla Model Q im Jahr 2023 auch global an den Start, so dürfte das kleine Modell nicht nur in China vom Band rollen, auch die deutsche Gigafactory wäre ein (moderner) Produktionsstandort.
Übrigens: In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen, welche 10 Modelle wir uns von Tesla wünschen.
Tesla-Boss Elon Musk lässt kaum eine Gelegenheit aus, mit kleinen Ankündigungen ein Maximum an Aufmerksamkeit zu erzeugen. Quasi in einem Nebensatz kündigt er 2020 nicht nur weitere Investitionen in China an, sondern auch noch ein neues Modell. Und schon steigt die Laune der Tesla-Fans und -Aktionäre. Und die Gerüchtküche brodelt weiter. Der Baby-Tesla könnte Tesla Q heißen, 24.990 US-Dollar kosten und mit preisgünstigen LFP-Akkus bestückt sein.