McMurtry Speirling McMurtry Automotive
McMurtry Spéirling Elektro Rennwagen
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McMurtry Spéirling Elektro Rennwagen 16 Bilder

1 PS pro Kilo: Britischer Elektro-Renner McMurtry Spéirling

Britischer Elektro-Renner McMurtry Spéirling 0 auf 60 mph in 1,4 Sekunden - im Video

Nach seiner Rekordfahrt in Goodwood hat der Elektro-Einsitzer McMurtry Spéirling neue Bestmarken bei der Beschleunigung und auf der Viertelmeile aufgestellt.

McMurtry Automotive aus Großbritannien hat mit dem Spéirling (gesprochen "Spierling", irisch für "Gewitter") einen Elektro-Sportwagen im Batman-Stil entwickelt. Dass der Bolide wirklich schnell ist, hat er erneut bewiesen: Mat Watson vom Youtube-Kanal Carwow absolvierte mit dem Spéirling auf dem Grand-Prix-Kurs im britischen Silverstone eine absurde Beschleunigungsübung: In nur 1,4 Sekunden katapultierte sich der Einsitzer von null auf 60 mph (96,66 km/h; siehe Youtube-Video unter diesem Absatz). Zumindest haben das die Bordinstrumente angezeigt.

Sollte die Messung einigermaßen korrekt abgelaufen sein, wäre der kleine Brite das mit Abstand schnellste Auto in dieser Disziplin. Laut einer Aufstellung der Website "DuPont Registry" brauchte der bisherige Rekordhalter Koenigsegg Gemera 1,9 Sekunden für den 0-auf-60-mph-Sprint – eine Ewigkeit im Vergleich zum McMurtry Spéirling. Ihm ging die Luft daraufhin übrigens nicht aus: Von null auf 100 mph (161 km/h) raste er in 2,63 Sekunden. Die Viertelmeile (402 Meter) war nach 7,97 Sekunden Geschichte. In dieser Kategorie führte "DuPont Registry" bisher den Rimac Nevera mit 8,58 Sekunden an der Spitze.

Rekord beim Goodwood Hillclimb

Es ist nicht das erste Mal, dass der McMurtry Spéirling mit einer Rekordfahrt auf sich aufmerksam macht. Im Sommer 2022 stellte Ex-Formel-1-Pilot Max Chilton beim Goodwood Festival of Speed einen neuen Rekord beim Hillclimb auf. Mit einer Zeit von 39,081 Sekunden für die 1.867 Meter lange Strecke unterbot der McMurtry die bisherige Bestzeit des VW ID.R mit Romain Dumas aus dem Jahr 2019 um 0,8 Sekunden.

Erwarten können Käufer einen 3,20 Meter langen, nur 1,70 Meter breiten und knapp 1,10 Meter hohen Sportwagen, der als Einsitzer nur Platz für den Piloten bietet. Der Radstand wird mit zwei Metern angegeben. Das Rückgrat bildet standesgemäß ein Carbon-Monocoque, das nur über eine kleine Flügeltür und über einen mächtigen Seitenkasten hinweg geentert werden kann. Die komplette Karosserie ist auf Abtrieb und Dynamik optimiert. Entsprechend präsentiert sich der Spéirling aerodynamisch, mit zahlreichen Durchströmungskanälen und einem riesigen Heckspoiler.

Mega-Abtrieb durch Ventilator

Zu den verborgenen Highlights zählt ein großer Ventilator, der Luft unter dem Auto absaugt und so Anpressdruck generiert. Das System arbeitet ähnlich wie jenes im Supersportwagen Murray T.50. Bereits im Stand produziert es rund 2.000 Kilogramm Abtrieb. Bei 250 km/h Speed soll der selbst nur knapp 1.000 Kilogramm schwere Spéirling gar mit bis zu 2.250 Kilogramm auf den Asphalt gepresst werden. In den Radhäusern stecken 19 Zoll große Leichtmetallfelgen, die mit Spezialreifen in den Dimensionen 210/640 vorn und 240/640 hinten bestückt sind. Für extreme Verzögerungswerte sorgt eine Keramik-Bremsanlage mit 390er-Scheiben und Sechskolbenzangen rundum.

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McMurtry
Dank umfassenden Carbon-Einsatzes soll der Flitzer weniger als eine Tonne wiegen.

Genaue Daten für den elektrischen Antriebsstrang nennt McMurtry noch nicht; kolportiert werden für die beiden Elektromotoren an der Hinterachse aber eine kombinierte Leistung von rund 1.000 PS. Damit soll der Spéirling in Kurven Querbeschleunigungen von bis zu 3g aufbauen können. Laut Datenblatt surrt der Mini-E-Renner in weniger als neun Sekunden auf 300 km/h. Die Architektur umfasst zudem eine 60 kWh große Batterie, die Reichweiten von bis zu 300 Meilen (483 Kilometer) ermöglichen soll. Für den Rundstreckeneinsatz verspricht McMurtry Einsatzeiten zwischen 60 und 80 Minuten. Nachgeladen wird mit einer maximalen Ladeleistung von 600 kW. Dabei hilft die 800-Volt-Technologie, die auch ein Porsche Taycan oder der Hyundai Ioniq 5 nutzen.

Serienversion angekündigt

Für den Sprung von der Rennstrecke auf die Straße wird der Spéirling mit einer Beleuchtungseinrichtung und einem Scheibenwischer bestückt. Zudem muss die Aerodynamik etwas beschnitten werden. Eine zweisitzige Variante wird es aber nicht geben. Wann der Spéirling tatsächlich auf die Straße kommt, ist noch nicht bekannt. Immerhin hat McMurtry Automotive inzwischen eine Serienversion des Spéirling angekündigt, die sich vom Prototyp kaum unterscheiden soll. Interessenten können ihn aber schon reservieren. Preis? Bislang Fehlanzeige. Auch hier wurde noch nichts kommuniziert.

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Fazit

McMurtry hat auf seine Ankündigungen Taten folgen lassen. In Goodwood hat man sich den Rekord beim Hillclimb geholt und auch in den Disziplinen "0 auf 60 mph" und "Viertelmeile" hat er abgeliefert. Jetzt soll eine Straßenversion des einsitzigen Spéirling folgen. Wann die kommt und zu welchem Preis, ist aber noch ungewiss.

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