Mit dem Vivaro-e wird Opel noch in diesem Jahr einen Kleintransporter mit Elektroantrieb, zwei wählbaren Reichweiten und drei Längen bringen. Ab sofort ist der Elektrotransporter bestellbar.
Mit dem Vivaro-e wird Opel noch in diesem Jahr einen Kleintransporter mit Elektroantrieb, zwei wählbaren Reichweiten und drei Längen bringen. Ab sofort ist der Elektrotransporter bestellbar.
Die Marke mit dem Blitz will künftig Deutschlands Handwerker elektrisieren. Mit dem Vivaro-e bringt Opel eine erstaunlich vielfältige Lösung auf den Markt, die den klassischen individuellen Gewerbeansprüchen entgegenkommt. Ähnlich wie bei den konventionell angetriebenen Vivaros wird es die komplette Karosseriebandbreite geben: Verblechter Kasten, verglaster Kombi, Doppelkabiner mit separatem Laderaum oder als Aufbau-Basis für Drittanbieter.
Insgesamt wird es den Opel Vivaro-e auch in den drei Außenlängen Small (4,6 Meter), Medium (4,95 Meter) und Large (5,3 Meter) geben. Die letzte Auswahlmöglichkeit besteht schließlich bei den Traktionsbatterien. Kunden mit überwiegend innerstädtischem Einsatz werden wohl das Modell mit 230 Kilometer Reichweite (WLTP) nehmen, 50 kWh fasst das Akku-Paket mit 18 Modulen. Für mehr Überland-Flexibilität gibt es die teurere Variante mit 27 Modulen, 75 kWh Kapazität und 330 Kilometer Reichweite. Apropos Überland: Auf der Autobahn riegelt der Vivaro mit Elektroantrieb bei 130 km/h ab.
Keine Auswahl gibt es dagegen beim Antrieb, hier kommt einheitlich eine Elektromaschine mit 100 kW Leistung und einem maximalen Drehmoment von 260 Newtonmeter zum Einsatz. Damit liegt der Elektroantrieb leistungsmäßig im Vivaro-Motorenangebot in der ungefähren Mitte, die Dieselmotoren sind von 102 bis 177 PS lieferbar. Beim Nutzwert unterscheidet sich der Opel Vivaro-e nicht übermäßig von seinen Verbrenner-Kollegen: Je nach Aufbau beträgt die Nutzlast bis zu 1.275 Kilo, das sind lediglich 130 Kilo weniger als beim ladefreudigsten Diesel-Vivaro. Und: Sogar Anhänger kann der Opel Vivaro-e bewegen, bis zu einer Tonne Anhängelast ist freigegeben, das ist bislang eher die Ausnahme im Stromer-Segment.
Die Lademöglichkeiten des Opel Vivaro-e sind variabel. An Schnellladesäulen tankt er mit bis zu 100 kW Leistung, im Idealfall also in 30 Minuten (50 kWh-Batterie) beziehungsweise in 45 Minuten (75 kWh-Batterie) von 0-80% SOC. Serienmäßig ist außerdem ein einphasiger Bordlader für Wallboxen und kommunale Ladesäulen, gegen Aufpreis lässt sich stattdessen ein dreiphasiger On-Board-Charger ordern, mit dem dann bis zu 11 kW Wechselstrom verarbeitet werden. Auf die Batterie gibt Opel acht Jahre oder 160.000 Kilometer Garantie.
Bei den Sicherheits-Assistenzsystemen gibt es für den Opel Vivaro-e keine Einschränkungen gegenüber den anderen Modellen, hier stehen unter anderem Verkehrszeichenerkennung, Totwinkel-Assistent, Spurhalte-Assistent oder Frontkollisionswarner bereit, außerdem verfügt der Vivaro-e über ein Head-up-Display. Das Multimedia-System verfügt über einen 7-Zoll-Bildschirm und lässt sich per Android Auto oder Apple Carplay mit Smartphones synchronisieren.
Der Opel Vivaro-e ist ab sofort bestellbar und soll noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Die Preise beginnen bei 35.650 Euro (ohne Mehrwertsteuer). Abzüglich der bis zum 31. Dezember 2021 befristeten Umweltprämie für batterie-elektrische Fahrzeuge von bis zu 9.000 Euro werden daraus netto 26.650 Euro. Steigt der Nettolistenpreis des Opel Vivaro-e auf über 40.000 Euro, so sinkt die Förderung auf 7.500 Euro. Die Bruttopreise für den E-Opel starten ab 41.354 Euro.
Auch die anderen Teilhaber des Gemeinschaftsprojekts (Peugeot, Citroën und Toyota) haben bereits die E-Varianten des Kastenwagens angekündigt.
Opel wird mit dem Vivaro-e eine große Bandbreite verschiedener Varianten anbieten. Während Transporter mit Elektroantrieb bislang oft in einer Standard-Version angeboten werden, wird der Kunde beim Elektro-Opel wie bei einem Verbrenner aus verschiedenen Aufbauformen und -längen sowie zwei Reichweiten-Versionen wählen können. Immer gleich ist nur die elektrische Antriebsmaschine mit 100 kW Leistung. Erwähnenswert ist auch die freigegebene Anhängelast von einer Tonne.