IAA 2025: Audi zeigt den Concept C, einen zweisitzigen Elektro-Sportwagen mit klarer Linie und starkem Signal. Er soll die neue Designsprache einleiten und ist zugleich ein seriennaher Kandidat für den TT -Nachfolger. Gerüchten zufolge hatte Audis ehemaliger Chefdesigner Marc Lichte das Auto bereits fertig designt. Zum 1. Juni 2024 musste Lichte dann sein Amt an den ehemaligen Jaguar-Land-Rover-Designer Massimo Frascella abtreten – und der hat für das Modell ein neues Design aufgesetzt.
Kompakte Sportwagen-Maße
Mit 4,35 m Länge, 1,95 m Breite, 1,23 m Höhe und 2,65 m Radstand hat der Concept C klassisches Sportwagen-Format. Das Gewicht von 1.650 Kilo bleibt für ein Elektroauto bemerkenswert niedrig.
Design ohne Schnörkel
Das zweiteilige, elektrisch versenkbare Hardtop kombiniert Coupé-Look mit Roadster-Feeling – bisher waren alle TT-Roadster-Modelle mit Stoffdächern ausgerüstet. Klar gezeichnete Flächen, der neue hochkant ausgerichtete "vertical frame" an der Front und eine Lichtsignatur mit vier Elementen sollen das Showcar unverwechselbar machen.
Akku wie ein Mittelmotor
Spannend ist auch die Technik: Der kommende Porsche 718 EV nutzt eine verkürzte PPE (Premium Platform Electric) mit Akku hinter den Sitzen, ganz im Stil eines Mittelmotor-Sportwagens. Das sorgt für tiefen Schwerpunkt und neutrales Handling. Audi dürfte für den TT die gleiche Plattform nutzen. Porsche rüstet seinen 718 EV mit Heck- oder Allradantrieb aus – Audi stellt den Concept C zwar mit Heckantrieb vor, wird aber in der Serie auch auf seinen quattro-Allrad setzen.
Klarheit im Cockpit – und kein Heckfenster
Innen zeigt Audi Reduktion: klare Formen, hochwertige Materialien, von unten hochschwenkendes 10,4-Zoll-Display und Aluminium-Drehschalter mit deutlich spürbarem Klick. Der Marketingbegriff Shy-Tech bedeutet: Technik ist da, aber nie aufdringlich. So wirkt der Concept-C-Innenraum zwar klar und übersichtlich – aber bei Weitem nicht so ausgeräumt wie bei einem Tesla. Technische Spielereien, wie das per Drehknopf zu öffnende Fach in der Mittelkonsole, dürften sich bei einem späteren Serienmodell allerdings nicht wiederfinden. Spannend wird es beim Innenspiegel: Wie der Polestar 4, so hat auch der Concept C kein Heckfenster. Der Innenspiegel ist also ein Bildschirm, der Daten von einer Heckkamera empfängt – dies könnte auch bei einem späteren Serienmodell so sein.

Das Klappdach öffnet natürlich elektrisch - und es gibt kein Heckfenster.
So sitzt er sich
Für einen 1,88 Meter großen Mann bietet der Concept C hinterm Steuer bequem Platz – und auf den Sitz gelangt der Fahrer trotz des unten nicht abgeflachten Lenkrads recht einfach. Die Sitzposition ist ausgesprochen tief. Die im Unterboden fehlende Antriebsbatterie macht sich hier wohltuend bemerkbar. Die Sitze selbst sind mit einem atmungsaktiven, hochwertigen Stoff bezogen. In der Serie wird es mehrere Ledervarianten geben. Der Instrumenten-Bildschirm gefällt mit einer klaren Darstellung der nötigsten Informationen. Zusammen mit dem nur auf Wunsch auf Höhe der Mittelkonsole ausfahrenden Infotainment-Bildschirm ist er ein Statement: Kein sich über das komplette Armaturenbrett ziehender Riesenbildschirm soll die Insassen mit einem bunten Informations-Overkill stressen. Für optische Ruhe sorgen auch die Tür-Innenverkleidungen aus Stoff – die dahinterliegenden Lautsprecher sind unsichtbar.
Mehr als eine Studie – Audi schreibt neues Kapitel
Für Audi-Chef Gernot Döllner steht der Concept C für Aufbruch und Klarheit. Die Nähe zur Serie ist deutlich – und die Botschaft klar: Audis Zukunft fährt elektrisch, sportlich und mit viel optischer Klarheit.












