Ford wird den kultigen Geländewagen Bronco offiziell nach Europa holen. Das wurde nun anlässlich der Feiern zum Independence-Day verkündet.
Ford wird den kultigen Geländewagen Bronco offiziell nach Europa holen. Das wurde nun anlässlich der Feiern zum Independence-Day verkündet.
Ford hat mit dem neuen Bronco in den USA einen Bestseller gelandet. Der Geländewagen, der auch wirklich Gelände kann, ist dort direkt gegen den Jeep Wrangler positioniert. Aber auch bei europäischen Kunden weckt der Bronco schon seit seinem Debüt Begehrlichkeiten.
Bereits im September 2021 deutete Ford-CEO Jim Farley an, dass der Bronco tatsächlich auch seinen Weg nach Europa finden könnte. In einem Interview mit den britischen Kollegen von "Auto Express" sagte Farley: "Ich warte eigentlich nur darauf, dass sich Ford Europe entscheidet, ob sie den Bronco haben möchten oder nicht." Farley ist überzeugt, dass der Bronco als echter Geländewagen auch in Europa funktionieren würde. Wobei er für den europäischen Markt neben dem Jeep Wrangler vor allem den Land Rover Defender als Wettbewerber sieht. Da Ford den Bronco nur als Linkslenker im Programm hat, müssten potenzielle Kunden auf der britischen Insel auf den Bronco verzichten – wobei Farley glaubt, dass britische Kunden den Bronco auch als Linkslenker akzeptieren würden.
Seit September 2021 hatte sich dann aber nichts mehr getan in Sachen Ford Bronco für Europa, bis auf einen Showcar-Auftritt auf der Sofia Motor Show in Bulgarien. Gezeigt wurde die fünftürige Variante mit einem 2,7-Liter-V6-Motor. Ford selbst schwieg weiter zu einem möglichen Europa-Start. Seit 2019 hat der Autobauer sich aber den Namen Bronco auch für den europäischen Markt patentrechtlich schützen lassen. Nun wissen wir auch warum: Anlaässlich des US-Nationalfeiertages Independence Day hat Ford verkündet, den Bronco auch nach Europa zu holen.
Wer nun sofort zum Händler spurten möchte, um den Kaufvertrag zu unterschreiben, muss sich allerdings noch gedulden. Denn erst Ende 2023 soll der offizielle Import starten, außerdem in offenbar überschaubarer Auflage, Ford schreibt von "begrenzten Stückzahlen". Ob man sich keine große Nachfrage verspricht oder erst einmal den Markt testen möchte, ist nur Spekulation. Auch der Einfluss des nur als Verbrenner erhältlichen Bronco auf den CO2-Flottenwert dürfte eine Rolle spielen.
Mit welchen Motorisierungen der Bronco den Sprung in die alte Welt schaffen könnte ist allerdings ungewiss. In den USA gibt es den Bronco ausschließlich mit potenten Benzinern. Basistriebwerk ist ein 2,3-Liter-Turbovierzylinder mit rund 270 PS und 441 Nm Drehmoment. Top-Aggregat ist ein 2,7 Liter großer Turbo-V6 mit 310 PS und 542 Nm. Ein Diesel ist nicht zu haben, auch keine Hybridantriebs-Variante. Über einen reinen Elektroantrieb wird bei Ford aber wohl nachgedacht. Unser Tipp: Es wird der 2,7-Liter-V6.
Eine weitere Einschränkung gibt es ebenfalls, die offiziellen Bronco werden ausschließlich in der langen Viertürer-Variante die Schiffsreise nach Europa antreten. Dass es noch anderthalb Jahre dauert, könnte neben der enormen Nachfrage auf dem Heimatrmarkt auch an der bevorstehenden Markteinführung des neuen Ford Ranger Pick-up liegen, der die Aufmerksamkeit der Offroad-Gemeinde bindet.
Neben dem Ford Bronco auf der Plattform des Pick-ups Ranger hat Ford in den USA auch noch den Ford Bronco Sport im Programm. Der baut auf der Plattform des Ford Escape auf, den wir hierzulande als Ford Kuga kennen. Diesen nach Europa zu holen wäre eigentlich naheliegender und wohl auch deutlich einfacher gewesen.
Ford-Chef Jim Farley hatte bereits angedeutet, dass für einen Import des neuen Ford Bronco nach Europa eigentlich nur noch die Entscheidung von Ford Europe fehle. Nun ist die Entscheidung offenbar gefallen, der große Geländewagen im Retro-Look kommt auch zu uns. Ob der Bronco als echter Geländewagen in Europa Erfolg hat, wird sich noch weisen müssen, Ford startet erst einmal mit einer "begrenzten Stückzahl". Bis zum offiziellen Verkaufsstart Ende 2023 dauert es aber noch anderthalb Jahre. Zu Preisen und Motorisierung gibt es noch keinerlei Hinweise.