Sechszylinder-Motoren sind gerade in den größeren Audi-Baureihen A6, A7 oder Q5 sehr beliebt. Weil spezielle Bauteile fehlen, können die Ingolstädter derzeit aber keine V6-Varianten bauen. Das betrifft sowohl Diesel- als auch Benzin-Modelle.
Sechszylinder-Motoren sind gerade in den größeren Audi-Baureihen A6, A7 oder Q5 sehr beliebt. Weil spezielle Bauteile fehlen, können die Ingolstädter derzeit aber keine V6-Varianten bauen. Das betrifft sowohl Diesel- als auch Benzin-Modelle.
Audi A6 oder A7 gehören mit Basispreisen jenseits von 50.000 Euro klar zur automobilen Oberklasse. Hier wählen Kunden gern eine standesgemäße Motorisierung mit mindestens sechs Zylindern. Genau diese V6-Modelle kann Audi derzeit aber nicht bieten. Der Teilemangel zwingt die Ingolstädter tatsächlich zu einem Bestellstopp in dieser prestige- und Rendite-trächtigen Klasse. Zahlkräftige Kunden werden auf unbestimmte Zeit vertröstet oder müssen sich mit einem Vierzylinder begnügen.
Ein Blick auf den Audi-Konfigurator zeigt, dass nicht nur die herkömmlichen A6-, A7- und Q5-Modelle betroffen sind. Auch die sportlichen Ableger S6, S7 und SQ5 können nicht bestellt werden. Auch beim Audi A6 allroad bleibt als einzig wählbare Antriebsoption der 204 PS starke Zweiliter-Diesel 40 TDI. Das Problem, das Audi mit Lieferengpässen bei speziellen V6-Bauteilen begründet, befällt nicht nur die Benziner-V6, sondern auch die Diesel-Pendants.
Immerhin bringt es die Vierzylinder-Palette bei Audi auf bis zu 265 PS bei den 45-TFSI-Benzinern und 204 PS bei den Selbstzündern (40 TDI). Zweilliter-Motoren sind in der Oberklasse aber selbst in Zeiten des Klimawandels nicht gerade die Bestseller. Vor allem aber liegen die Gewinnmargen beim Verkauf von Sechszylinder-Motoren deutlich höher. Ganz zu schweigen vom Premium-Image eines kräftigen Antriebs. Viele Händler und Kunden wären bereits verärgert, berichtet die Automobilwoche.
Auf einen kleineren Motor oder Elektroantrieb ließen sich wohl die wenigsten vertrösten. Dabei hat sich Audi doch längst klarer zum Elektroantrieb bekannt als andere Premiumhersteller. Schon 2026 soll die letzte Verbrenner-Baureihe auf den Markt kommen. Ab 2035 soll kein Audi-Werk mehr Verbrenner produzieren. Noch scheinen aber nicht alle Kunden bereit für den Mobilitätswechsel und bestellen weiter fleißig Otto- und Dieselmotoren. Wartezeiten von deutlich mehr als einem Jahr für kräftige Verbrenner-Modelle sind nicht nur bei Audi die Regel.
In unserer Fotoshow zeigen wir, wie sich der Audi S6 Avant TDI Quattro mit dem V6-Motor gegen den BMW 540d Touring xDrive im Vergleichstest schlägt.
Audi kann derzeit wegen des Teilemangels keine V6-Motoren produzieren. Käufer bestimmter Modelle müssen also lange warten oder auf das Vierzylinder-Angebot zurückgreifen. Betroffen sind die Baureihen A6/S6, A6 allroad, A7/S7 sowie Q5/SQ5.