- Rekordpreis: 135 Millionen Euro
- Ferrari 250 GTO: 48,4 Millionen Dollar
- 3. Fangios Mercedes: 29,65 Mio. Dollar
- Aston Martin DBR1: 22,55 Mio. Dollar
- Gary Coopers Duesenberg: 22 Mio. Dollar
- Ferrari 410 Sport Spider: 22 Mio. Dollar
- Fazit
Mercedes hat im Mai 2022 während einer geheimen Auktion im Mercedes-Benz-Museum eines von zwei Uhlenhaut Coupés verkauft. Der 300 SLR, im Prinzip ein Formel-1-Wagen der Fünfziger-Jahre mit zwei Sitzen und Flügeltürer-Karosserie, ist das einzige fahrbereite Exemplar mit roter Innenausstattung. Das andere Exemplar mit blauer Innenausstattung steht seit Jahrzehnten im Museum.
Rekordpreis: 135 Millionen Euro
Bei einem Verkaufspreis von 135 Millionen Euro, die ein anonymer Käufer bezahlte, ist das Uhlenhaut-Coupé das teuerste Auto, das jemals versteigert wurde – und das teuerste Auktionsauto 2022.
Die beiden 300 SLR Coupés hatte Mercedes-Benz für die Marken-WM in der Saison 1956 gebaut, aber nie eingesetzt. Denn zum einen wurde das Langstreckenrennen Carerra Panamericana in diesem Jahr abgesagt und zum anderen hatte Mercedes im Oktober 1955 den Rückzug aus Sportwagenrennen beschlossen. Entwicklungschef Rudolf Uhlenhaut nutzte einen davon stattdessen als Dienstwagen.
Ferrari 250 GTO: 48,4 Millionen Dollar
Die Liste der bisher am teuersten versteigerten Autos führte bis Mai 2022 ein Ferrari an: Der Ferrari 250 GTO aus dem Besitz des ehemaligen Microsoft-Chefentwicklers Gregory Whitten wurde 2018 für 48,4 Millionen Dollar verkauft.
Den Renn-GTO mit der Chassisnummer 3413GT fuhr Phil Hill 1962 bei Tests, Edoardo Lualdi-Gabardi gewann damit die Bergmeisterschaft. Versteigert hat den dritten je gebauten GTO RM Sotheby’s am 24. und 25. August2019 in Monterey im Umfeld des Concours d’Elegance im noblen Golfclub von Pebble Beach und den historischen Rennen auf der Rennstrecke von Laguna Seca. Für einen guten Preis ist ein entsprechendes Umfeld eben hilfreich.
3. Fangios Mercedes: 29,65 Mio. Dollar

Insgesamt sind sechs der zehn teuersten Auktions-Autos Ferraris. Rennhistorie und ein langjähriger Vorbesitz sowie mindestens ein prominenter Fahrer gehören in diesem exklusiven Zirkel offenbar zum guten Ton: Wenn Juan Manuel Fangio am Steuer saß, steigern interessierte Bieter auch einen Mercedes in Ferrari-Preisregionen. Wobei so ein W196 von 1954 ohnehin von Natur aus über die preissteigernden Faktoren Rennhistorie und Seltenheit verfügt. Der Siberpfeil erzielte 2013 bei einer Auktion von Bonhams einen Preis von 29,65 Millionen Dollar.
Aston Martin DBR1: 22,55 Mio. Dollar
In die Top Ten schaffte es als einer von drei Nicht-Ferrari ein Aston Martin DBR1, den RM Sotheby’s 2017 versteigert hat. Der grün lackierte Brite erreichte einen Preis von 22,55 Millionen Dollar.





Gary Coopers Duesenberg: 22 Mio. Dollar
Gar nichts mit Sport am Hut hat ein Duesenberg SSJ von 1935, den Gooding im vergangenen Jahr versteigerte. Langte trotzdem für mehrere Rekorde: teuerster Duesenberg, teuerstes Auto einer amerikanischen Marke, teuerstes bisher von Gooding versteigerte Auto. Glatte 22 Millionen Dollar brachte das mondäne Vorkriegs-Cabriolet. Hilfreich war sicher, dass einer der Vorbesitzer Gary Cooper war und der SSJ mit Dopelvergaser-Kompressormotor überhaupt nur zwei Mal gebaut wurde.
Ferrari 410 Sport Spider: 22 Mio. Dollar
Ein Ferrari 410 Sport Spider aus dem Baujahr 1955 hat im August 2022 während einer Auktion von RM Sotheby's in Monterey ebenfalls einen Verkaufspreis von 22 Millionen US-Dollar erzielt. Es ist damit nach dem Uhlenhaut-Coupé von Mercedes das zweitteuerste Auto des Auktionsjahres 2022 und insgesamt einer der 12 teuersten Oldtimer der Welt.
Auto | Verkaufspreis (US-Dollar) | Verkaufspreis (Euro) | Jahr | Ort | Auktionshaus |
Mercedes-Benz 300 SLR "Uhlenhaut" Coupé (1955) | 142.000.000 | 135.000.000 | 2022 | Stuttgart, D | unbekannt |
Ferrari 250 GTO (1962) 3413 GT | 48.405.000 | 41.628.300 | 2018 | Monterey, USA | RM Sotheby's |
Ferrari 250 GTO (1962) 3851 GT | 38.115.000 | 28.497.378 | 2014 | Monterey, USA | Bonhams |
Ferrari 335 Sport Scaglietti (1957) | 35.730.510 | 32.100.000 | 2016 | Paris, F | Artcurial |
Mercedes-Benz W196 R F1 (1954) | 29.650.095 | 22.701.900 | 2013 | Goodwood, GB | Bonhams |
Ferrari 290 MM Scaglietti (1956) | 28.050.000 | 25.637.700 | 2015 | New York, USA | RM Sotheby's |
Ferrari 275 GTB/4 NART Spider (1967) | 27.500.000 | 20.641.300 | 2013 | Monterey, USA | RM Auctions |
Ferrari 275 GTB/C Speciale by Scaglietti (1964) | 26.400.000 | 19.714.300 | 2014 | Monterey, USA | RM Auctions |
Aston Martin DBR1 Roadster (1956) | 22.550.000 | 19.196.400 | 2017 | Monterey, USA | RM Sotheby's |
Ferrari 290 MM (1959) | 22.005.000 | 19.364.400 | 2018 | Los Angeles, USA | RM Sotheby's |
Ferrari 410 Sport Spider (1955) | 22.000.000 | 20.700.000 | 2022 | Monterey, USA | RM Sotheby's |
Fazit
Seltenheit, Rennhistorie und prominenter Vorbesitz sind drei Faktoren, die den Preis eines Oldtimers steigern können – besonders seltene Autos, die bei großen Rennen oder von echten Stars gefahren wurden, könenn auch schon mal Millionen kosten. Manche Autos wie der Ferrari 250 GTO oder das Uhlenhaut Coupé erreichen sogar den Wert weltberühmter Gemälde.