Sergio Perez - Red Bull - GP Bahrain 2023 xpb
Carlos Sainz - Ferrari - Formel 1 - GP Bahrain - 3. März 2023
Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Bahrain - 3. März 2023
Charles Leclerc - Ferrari - Formel 1 - GP Bahrain - 3. März 2023
Carlos Sainz - Ferrari - Formel 1 - GP Bahrain - 3. März 2023 44 Bilder

GP Bahrain 2023 (1. Training): Perez vor Alonso

GP Bahrain 2023 - Ergebnis Training 1 Perez fährt die erste Bestzeit

GP Bahrain 2023

Das erste Training zum GP Bahrain geht an Red Bull. Sergio Perez drehte die schnellste Runde. Weltmeister Max Verstappen reihte sich nur an dritter Stelle ein. Zwischen die beiden Red Bull quetschte sich noch Fernando Alonso im Aston Martin. Ferrari und Mercedes verzichteten darauf, die weichen Reifen zu verwenden.

Über den Favoriten vor dem ersten Rennwochenende der neuen Formel-1-Saison ist sich das Fahrerlager einig. Red Bull hinterließ bei den Testfahrten einen bärenstarken Eindruck. Der RB19 zeigte sich überwiegend zuverlässig und vor allem sehr schnell. Zum Auftakt in Bahrain bestätigte der Rennstall aus Milton Keynes seine Vormachtstellung.

Und trotzdem kam es nach 60 Minuten zu einem überraschenden Ausgang. Nicht Weltmeister Max Verstappen grüßte vom Spitzenplatz, sondern sein Teamkollege. Sergio Perez war sowohl auf den Mediumreifen als auch auf den weichsten Klebern (C3-Mischung) der schnellste Mann im Feld. In seiner besten Runde stoppte die Uhr nach 1:32.758 Minuten.

Max Verstappen - Red Bull - GP Bahrain 2023
xpb
Nur Platz drei: Max Verstappen büßte über sechs Zehntelsekunden auf Teamkollege Sergio Perez ein.

Verstappen klar langsamer

Verstappen konnte nur im ersten Streckenabschnitt mithalten. Im zweiten Sektor büßte der Titelverteidiger rund zwei Zehntelsekunden ein. Im letzten Teil der Strecke sogar vier Zehntel. In Summe hinkte Verstappen um 0,617 Sekunden zurück. Normalerweise ist der 25-jährige Niederländer, der noch nie in Bahrain gewann, der klar schnellere Fahrer bei Red Bull.

Das spricht für ein anderes Programm mit mehr Benzin an Bord oder für eine andere Abstimmung. Gerüchten zufolge muss Red Bull sein Auto gegenüber den Testfahrten etwas höher legen. Mehr Bodenfreiheit kostet in der Theorie Anpressdruck und treibt den Luftwiderstand nach oben. Vielleicht ist Verstappen in der veränderten Konfiguration unterwegs gewesen.

Red Bulls Sportchef Helmut Marko widerspricht, dass die Autos unterschiedlich waren: "Bei Verstappen ist eine Veränderung im Fahrverhalten aufgetreten, die wir uns nicht erklären können. In den langsamen Kurven verhält sich das Auto nicht so, wie erwartet. Das ist komischerweise nur bei einem Auto so, obwohl beide gleich abgestimmt waren. Das müssen wir jetzt untersuchen."

Erstes Training wie ein Test

Wir sollten aber noch nicht zu viel hineininterpretieren. Die Teams nutzten die erste Übungseinheit wie einen verlängerten Test. Ferrari, Williams und McLaren experimentierten zum Beispiel mit FloViz-Farbe an gewissen Fahrzeugteilen. Alfa Romeo und Alpine befestigten in den Anfangsminuten sogar ein Messgitter an ihren Autos, um Daten zur Aerodynamik zu sammeln.

Das Ergebnis ist deshalb mit Vorsicht zu genießen. Das sieht man allein schon daran, dass Ferrari-Pilot Carlos Sainz auf dem letzten Platz landete. Als Vorbereitung für die Qualifikation und das Rennen zählt eigentlich nur die zweite Übungseinheit in Bahrain, weil sie ebenfalls in den Abendstunden stattfindet. Unter Flutlicht kühlt die Rennstrecke ab, was sich auf die Aerodynamik der Autos, und speziell auf das Verhalten der Reifen auswirkt. Bei Asphalttemperaturen von 43 Grad Celsius wie im ersten Training leiden die Pirellis deutlich mehr.

Aston Martin sprengte die Red-Bull-Dominanz. Fernando Alonso sortierte sich im AMR23 an zweiter Position ein. Der Spanier, der bereits drei Mal in Bahrain siegte, verlor auf den 5,412 Kilometern 0,438 Sekunden. Nicht wenige im Fahrerlager sehen in Aston Martin einen Favoritenschreck. Bei manchen steht der grüne Rennwagen als Nummer zwei hinter Red Bull auf dem Zettel.

Carlos Sainz - Ferrari - GP Bahrain 2023
xpb
Carlos Sainz flog ab, schlug aber nirgends ein.

Alonso auf Platz zwei

Die Augen waren nicht nur auf Alonso gerichtet, sondern auch auf Rückkehrer Lance Stroll. Der Kanadier beißt auf die Zähne. Bei einem Fahrradsturz hatte er sich einen Bruch am rechten Handgelenk zugezogen und das linke verstaucht. Die Testfahrten musste er deshalb auslassen. Im ersten Training gab er sein Comeback. Stroll arbeitete sich auf den sechsten Rang. Er spulte 16 Runden ab. Es hätten mehr sein können, wenn ihn zwischendurch nicht eine fehlerhafte Zündung des Mercedes-V6-Turbo eingebremst hätte.

Ferrari und Mercedes ließen die Finger von den weichen Reifen. Deshalb reichte es auch nicht für Spitzenzeiten. Charles Leclerc belegte den fünften Platz hinter dem McLaren von Lando Norris. Ferrari ließ seine Piloten zunächst mit unterschiedlichen Heckflügeln ausrücken. Später sattelte man auf die gleiche Aerodynamik-Konfiguration um. Die Wahl fiel auf den alten Flügel, der sich auf zwei und nicht nur auf einer Stelze stützt.

Die Scuderia musste in der fünftägigen Pause zwischen Test und Rennwochenende an vielen Kleinigkeiten arbeiten. Beim Einlenken untersteuert der SF-23, in schnellen Kurven meldeten die Piloten eine gewisse Instabilität. Ganz scheinen die Probleme nicht behoben zu sein. Jedenfalls legte Sainz rund 20 Minuten vor Trainingsende einen Highspeed-Dreher auf die Bahn. Er hatte Glück, dass die Auslaufzone in Kurve neun groß ist.

Mercedes mit neuem Flügel

Mercedes brachte einen Fahrer in die Top 10. Der andere landete knapp außerhalb. Lewis Hamilton und George Russell probierten beide den neuen Heckflügel aus. Dieser soll ähnliche Abtriebswerte liefern, jedoch weniger Luftwiderstand aufbauen. Davon verspricht sich Mercedes, ab einer Geschwindigkeit von rund 250 km/h weniger Zeit zu verlieren.

In die obere Tabellenhälfte schafften es im ersten Training noch Kevin Magnussen (7.) sowie die beiden Alfa Romeo von Guanyu Zhou (8.) und Valtteri Bottas (9.). Der einzige deutsche Pilot im Feld muss sich noch einschießen. Nico Hülkenberg landete nur auf dem 14. Platz. Zu Teamkollege Magnussen fehlten ihm rund sechs Zehntelsekunden.

GP Bahrain 2023 - Ergebnis Training 1

Fahrer Team Zeit Abstand Runden
1. Sergio Perez Red Bull 1:32.758   21
2. Fernando Alonso Aston Martin 1:33.196 +0.438s 22
3. Max Verstappen Red Bull 1:33.375 +0.617s 20
4. Lando Norris McLaren 1:34.165 +1.407s 21
5. Charles Leclerc Ferrari 1:34.257 +1.499s 17
6. Lance Stroll Aston Martin 1:34.298 +1.540s 17
7. Kevin Magnussen Haas 1:34.402 +1.644s 20
8. Zhou Guanyu Alfa Romeo 1:34.575 +1.817s 18
9. Valtteri Bottas Alfa Romeo 1:34.689 +1.931s 20
10. Lewis Hamilton Mercedes 1:34.917 +2.159s 13
11. George Russell Mercedes 1:34.966 +2.208s 20
12. Oscar Piastri McLaren 1:34.997 +2.239s 24
13. Yuki Tsunoda Alpha Tauri 1:35.015 +2.257s 20
14. Nico Hülkenberg Haas 1:35.043 +2.285s 22
15. Esteban Ocon Alpine 1:35.105 +2.347s 20
16. Nyck De Vries Alpha Tauri 1:35.402 +2.644s 25
17. Pierre Gasly Alpine 1:35.455 +2.697s 22
18. Logan Sargeant Williams 1:35.749 +2.991s 23
19. Alexander Albon Williams 1:36.018 +3.260s 15
20. Carlos Sainz Ferrari 1:36.072 +3.314s 21
Fahrer Team Zeit Abstand Runden
1. Sergio Perez Red Bull 1:32.758   21
2. Fernando Alonso Aston Martin 1:33.196 +0.438s 22
3. Max Verstappen Red Bull 1:33.375 +0.617s 20
4. Lando Norris McLaren 1:34.165 +1.407s 21
5. Charles Leclerc Ferrari 1:34.257 +1.499s 17
6. Lance Stroll Aston Martin 1:34.298 +1.540s 17
7. Kevin Magnussen Haas 1:34.402 +1.644s 20
8. Zhou Guanyu Alfa Romeo 1:34.575 +1.817s 18
9. Valtteri Bottas Alfa Romeo 1:34.689 +1.931s 20
10. Lewis Hamilton Mercedes 1:34.917 +2.159s 13
11. George Russell Mercedes 1:34.966 +2.208s 20
12. Oscar Piastri McLaren 1:34.997 +2.239s 24
13. Yuki Tsunoda Alpha Tauri 1:35.015 +2.257s 20
14. Nico Hülkenberg Haas 1:35.043 +2.285s 22
15. Esteban Ocon Alpine 1:35.105 +2.347s 20
16. Nyck De Vries Alpha Tauri 1:35.402 +2.644s 25
17. Pierre Gasly Alpine 1:35.455 +2.697s 22
18. Logan Sargeant Williams 1:35.749 +2.991s 23
19. Alexander Albon Williams 1:36.018 +3.260s 15
20. Carlos Sainz Ferrari 1:36.072 +3.314s 21
Zur Formel-1 Startseite
Formel 1 Aktuell Porsche F1 Concept - Mark Antar Design
Porsche kämpfte bis Mai um F1-Einstieg
Vier Versuche von Porsche scheitern

Porsche hat vier Mal an der F1-Tür angeklopft, und jedes Mal fiel sie zu.

Mehr zum Thema Alfa Romeo F1
Max Verstappen - Red Bull - GP Monaco 2023 - Rennen
Aktuell
Alonso - Waché - Verstappen - Ocon - Podest - GP Monaco 2023
Aktuell
Fernando Alonso - Aston Martin - GP Monaco 2023 - Rennen
Aktuell
Mehr anzeigen