Im Rahmen der Umstrukturierung bei Renault soll Alpine Spezialist für elektrische High-Tech-Sportwagen werden. Als Entwicklungspartner steigt Lotus ein.
Im Rahmen der Umstrukturierung bei Renault soll Alpine Spezialist für elektrische High-Tech-Sportwagen werden. Als Entwicklungspartner steigt Lotus ein.
Im Kontext des "Renaulution"-Strategieplans des französischen Autobauers Renault hat Alpine die Strategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Unter dem Dach von Alpine werden künftig die Bereiche Alpine Cars, Renault Sport Cars und Renault Sport Racing ihre Kräfte bündeln. Neben dem Fokus auf die Formel 1 will Alpine neue, rein elektrisch angetriebene Sportwagen entwickeln. Dabei wird Alpine auf das komplette technische Know-how der Renault Gruppe und der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz zurückgreifen.
Auf Basis der neuen Struktur will sich Alpine künftig auf die Entwicklung von rein elektrischen Sportwagen konzentrieren. Geplant sind ein rein elektrischer Kompaktsportwagen im B-Segment auf Basis der neuen CMF-B EV-Plattform, ein rein elektrischer Sports Cross-Over im C-Segment auf Basis der neuen Allianz-CMF-EV-Plattform sowie ein rein elektrischer Nachfolger der Alpine A110.
Hier kommt als weiterer Partner Lotus ins Spiel. Der inzwischen zum chinesischen Geely-Konzern gehörende britische Sportwagenhersteller hat das elektrische Hypercar Evija (siehe Bildergalerie) entwickelt und jetzt eine Absichtserklärung mit Renault/Alpine unterschrieben. Alpine und Lotus werden eine umfassende Machbarkeitsstudie für das gemeinsame Engineering, Design und die Entwicklung eines elektrisch angetrieben Sportwagens durchführen, indem sie die Ressourcen, das Fachwissen und die Einrichtungen der jeweiligen Unternehmen in Frankreich und Großbritannien nutzen, heißt es darin. Geprüft werden auch eine Zusammenarbeit beim Thema Service sowie im Bereich Motorsport. Hier steht die Zusammenarbeit zur Nutzung der Motorsportplattformen von Alpine für die Formel 1 bis Formel E und Endurance im Fokus. Vielleicht finden die Marken ja sogar bei den Crossover-Plänen von Alpine zusammen – Lotus hat für sein geplantes E-SUV Lambda bereits eine Geely-Plattform in der Mangel.
Alpine fertigt aktuell am Standort Dieppe den Mittelmotorsportwagen A110. Renault Sport Cars entwickelt mit einem 300-köpfigen Team Sportwagen und Performance-Varianten auf Großserienbasis wie den Mégane R.S. Trophy. Renault Sport Racing ist für die motorsportlichen Aktivitäten des Unternehmens zuständig, darunter auch die Formel 1, und beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. Das bisherige Renault Formel-1-Werksteam startet ab der Saison 2021 unter dem Namen Alpine.
Alpine will künftig nur noch rein elektrisch angetriebene Modelle bauen – Sportwagen und Crossover. Für Fans des hinreißenden Retro-Zweisitzers A110 sicher nicht die beste Nachricht. Die Technik kommt dabei aus dem Konzernbaukasten. Dass als Entwicklungspartner Lotus an Bord kommt, könnte Sportwagen-Begeisterte hingegen freuen.