Von 2020 bis 2021 war Pause, seit 2022 gibt es die Detroit Motor Show wieder. Für die Wiedereröffnung haben sich die Veranstalter ein neues Konzept überlegt. Weg von der klassischen Ausstellermesse hin zu einem Erlebnis-Event, das sich nicht nur auf Fahrzeug-Präsentationen in Messehallen beschränkt, sondern zu Aktionen unter freiem Himmel einlädt. Deshalb findet die NAIAS nun zu einer wärmeren Jahreszeit statt. Im September sind die Detroiter Messestandmieten zwar deutlich höher – aber das angenehmere Klima soll Besucher locken. Das neue Konzept stand bereits für den Juni 2020 fest – dann sorgte die Pandemie für eine Zwangspause.
Zentraler Ort des Geschehens ist nach wie vor das Cobo Center (auch Huntington Place) im Stadtkern von Detroit direkt am Detroit River. Neben der Präsentation neuer Fahrzeuge finden auf dem Dach des Cobo Center und den umliegenden Straßen Testfahrten und Technik-Demonstrationen statt – inklusive Offroad-Parcours und autonomes Fahren. In den Hallen findet die Powering Michigan EV Experience statt – dort können Besucher Elektroautos von BMW, Cadillac, Chevrolet, Ford, GMC, Tesla und VW fahren. Beim nahegelegenen Hart Plaza, einem Open-Air-Veranstaltungsbereich, steht Entertainment im Vordergrund. Hier erwartet die Besucher unter anderem eine Monster-Truck-Show und Verpflegung aus zahlreichen Food Trucks. Die nördlicher gelegene Spirit Plaza und der Cadillac Square sind Bühne für Start-ups und Automobilhistorie.
Neben den neuen Events soll die NAIAS im Sommer deutlich schneller (drei statt acht Wochen) aufgebaut sein. Außerdem erwarten die Veranstalter eine höhere Besucherzahl als im Winter. Hier zog die NAIAS 2018 rund 750.000 Besucher an, die für die Stadt Detroit 480 Millionen US-Dollar Umsatz generierten.
Wichtige US-Premieren
Die Bedeutung als US-Leitmesse hat sich die Detroit Auto Show nie nehmen lassen – auch wenn das die L.A. Auto Show immer wieder versucht hat. Die großen drei US-Hersteller GM, Ford und jetzt auch Stellantis (als Chrysler- und Jeep-Mutter) stellen ihre wichtigsten Neuheiten nach wie vor in Detroit vor – schließlich bauen die US-Autobauer die meisten Fahrzeuge in den Werken vor Ort. In diesem Jahr zeigt Ford mit der Modellpflege des F-150 das Facelift des seit Jahrzehnten meistverkauften Autos der USA. Jeep bringt das Facelift seines Pick-ups Gladiator mit zur Messe, Cadillac ist mit dem CT5 Facelift dabei und GMC bringt den enorm gewachsenen Acadia mit. Und Buick fährt sein neues SUV-Coupé Envista ins Messelicht.
