Alle Teams meldeten in Jeddah Upgrades bei der FIA an. Doch nur vier waren echte Neuentwicklungen. Der Rest betraf die Flügel, die für den schnellen Stadtkurs angepasst wurden. Williams betrieb den größten Aufwand.
Alle Teams meldeten in Jeddah Upgrades bei der FIA an. Doch nur vier waren echte Neuentwicklungen. Der Rest betraf die Flügel, die für den schnellen Stadtkurs angepasst wurden. Williams betrieb den größten Aufwand.
Der Jeddah Corniche Circuit ist der Gegenentwurf zu der Strecke in Bahrain. Das Abtriebsniveau sinkt auf einer Fünfer-Skala von 3 auf 2. Die Längskräfte auf die Reifen von 4 auf 2. Und die Rauigkeit des Asphalts von 5 auf 2. Die Durchschnittsgeschwindigkeit steigt von 217 auf über 250 km/h. Damit war klar, dass alle Autos sich im Vergleich zum Saisonauftakt optisch verändern mussten.
Alle zehn Teams haben Aerodynamik-Modifikationen bei der FIA angemeldet. Einige nahmen nur am Heckflügel Korrekturen zur Optimierung für die Hochgeschwindigkeitspiste vor, andere lieferten das volle Programm ab: Frontflügel, Heckflügel, Beam Wing. McLaren, Aston Martin und Haas brachten eine ganz neue Heckflügel-Familie an den Start. Alpine und Williams änderten die Geometrie des Beam Wings. Andere stellten einfach nur die Flügel weniger stark an.
Streckenunabhängige Upgrades gab es nur bei Ferrari, Mercedes, McLaren und Williams, wobei Williams mit fünf Detailmodifikationen den größten Aufschlag veranstalte. Ferrari operierte an der Frontflügelendplatte und den Kanten des Unterbodens, Mercedes am äußeren Leitblech der Venturi-Kanäle, McLaren am Diffusor und Williams an den Bremsbelüftungen. Hinten aus aerodynamischen Gründen, vorne um die heiße Luft von den Bremsen besser abzuführen.
Hier ist unser Überblick über die Upgrades von Saudi-Arabien:
Red Bull
Heckflügel: Der Flap ist wegen der schnellen Strecke in Jeddah weniger stark angestellt. Weil die horizontalen Flügelelemente direkt in die Vertikale übergehen, ändern sich auch die Heckflügelendplatten.
Beam Wing: Die beiden Unterflügel weisen analog zum Hauptflügel eine geringere Anstellung auf. Später am Rennwochenende wechselte Red Bull auf ein Beam-Wing-Modell mit nur noch einem Flügel-Element.
Ferrari
Frontflügelendplatte: Die Geometrie und die Anbindung an die Flügelelemente haben sich geändert. Im hinteren Bereich ist nun eine Aussparung, ähnlich wie bei Mercedes, um die Luft nach außen zu lenken.
Unterboden Kante: Der vordere Ausschnitt wurde verändert und am vorderen Ende angehoben.
Beam Wing: Der Unterflügel wurde weniger stark angewinkelt als Reaktion auf das Hochgeschwindigkeitsprofil der Strecke von Jeddah.
Mercedes
Heckflügel: Der Flap ist wegen der schnellen Strecke in Jeddah weniger stark angestellt.
Venturi-Kanäle vorne: Das äußere Leitblech neigt sich weniger stark nach außen. Das verbessert die Strömung unter dem Auto zum Heck.
Alpine
Beam Wing: Der Unterflügel wurde an den Außenkanten stärker ausgeschnitten als Reaktion auf das Hochgeschwindigkeitsprofil der Strecke von Jeddah.
McLaren
Heckflügel: Einführung einer neuen Heckflügel-Familie für Strecken, die mittleren Abtrieb verlangen.
Diffusor: Die Form wurde vor allem im Mittelteil des Unterbodens modifiziert, um die Expansion zu vergrößern und mehr Abtrieb im Heck zu erzielen.
Alfa Romeo
Frontflügel: Neuer Verstellmechanismus für die Flaps, um das Auto auf unterschiedlichen Strecken besser ausbalancieren zu können.
Heckflügel: Neues Hauptblatt als Optimierung für die Abtriebsanforderungen auf der Strecke von Jeddah.
Aston Martin
Frontflügel: Neuer Flap, um den Abtrieb zu reduzieren. Die geänderte Form ist vor allem an den äußeren Enden gut erkennbar.
Heckflügel: Einführung einer neuen Heckflügel-Familie für Strecken, die mittleren Abtrieb verlangen. Der Flap wurde verkürzt.
Beam Wing: Der Unterflügel weist analog zum Hauptflügel eine neue Geometrie auf.
Haas
Frontflügel: Neuer Flap, um den Abtrieb zu reduzieren und das Auto in Balance mit dem spezifischen Jeddah-Heckflügel zu bringen.
Heckflügel: Einführung einer neuen Heckflügel-Familie für Strecken, die mittleren Abtrieb verlangen. Sowohl Hauptblatt als auch der Flap, sind im Vergleich zum Bahrain-Flügel geändert.
Alpha Tauri
Heckflügel: Der Flap ist wegen der schnellen Strecke in Jeddah weniger stark angestellt.
Williams
Frontflügel: Zwei kleine Gurney-Flaps erlauben es, das gewünschte Abtriebsniveau genauer einzustellen.
Beam Wing: Spezielles Unterflügel-Arrangement für Jeddah. Williams konnte dabei optional auf das vordere der beiden Beam Wing-Elemente verzichten.
Bremsbelüftung vorne: Kleinere Auslassöffnung.
Bremsbelüftung hinten: Kleinere Winglets im Innenbereich der Bremsverkleidung
Motorabdeckung: Am hinteren Ende der Verkleidung konnte über dem Luftauslass wahlweise ein neuer Gurney Flap angebracht werden.