Ein Poster des F40 hängt sich noch in vielen Zimmern. Zeit für ein Update? Designer Samir Sadikhov hat dem italienischen Klassiker einen neuen Anstrich verpasst.
Ein Poster des F40 hängt sich noch in vielen Zimmern. Zeit für ein Update? Designer Samir Sadikhov hat dem italienischen Klassiker einen neuen Anstrich verpasst.
Wenn man das Kürzel F4T auf Englisch ausspricht, dann klingt das genau so, als hätte man F40 gesagt. Damit wäre zweifelsfrei belegt, dass es sich bei der Kreation von Samir Sadikhov um eine Neuauflage des Ferrari F40 handelt. Also falls Sie jetzt anhand der reinen Optik noch gehadert hätten. Der Künstler aus Aserbaidschan war bereits für Rezvani und Lamborghini tätig, hat bei letzteren am Urus mitgearbeitet.
Beim F4T handelt es sich eigentlich nur um eine Fingerübung. Eine Studie im Umgang mit CAD-Programmen, auch wenn das Ergebnis so aussieht, als sei der Auftrag direkt aus Maranello gekommen. "Als Automobildesigner und Petrolhead ist dieser Entwurf mein Tribut an den legendären Ferrari F40", beschreibt Sadikhov sein Projekt. Unverkennbar zitiert er den italienischen Klassiker der späten 80er und frühen 90er Jahre, das verrät allein schon der massive Flügel am Heck. Der F4T ähnelt dem F40 in vielen Belangen und wirkt doch in allen erstarkt, muskulöser und vor allem so wie ein Supersportwagen im Jahr 2020 eben aussehen muss. Raffinierte Aerodynamik wird in eine Mischung aus fließenden Formen und einer Prise schierer Brutalität gekleidet.
Drei senkrecht übereinander angeordnete Endrohre verraten, dass sich Samir Sadikhov den F4T nicht als Elektrosportwagen vorgetsellt hat. Genaue technische Spezifikationen sind allerdings nicht bekannt. Was wir aber wissen: Es handelt sich um eine Monocoque-Konstruktion. Mutmaßlich aus Kohlefaser, da schießen wir jetzt einfach mal ins Blaue.
Kohlefaserverstärkter Kunststoff kam schließlich bereits bei der Vorlage, dem F40, zum Einsatz. Die Fertigstellung des Supersportwagens hatte seinerzeit Enzo Ferrari persönlich vorangetrieben. Es sollte ein Geschenk an die Firma selbst werden, und zwar zum 40-jährigen Jubiläum. Gleichzeitig wurde der F40 auch sein Vermächtnis als letztes Auto, das unter seiner Regie entwickelt wurde.
Sich an ein Projekt wie die moderne Interpretation einer automobilen Ikone zu wagen, ist schon ein Tanz auf Messers Schneide. Sadikhov dreht seine Pirouetten allerdings überaus gekonnt.