Jeep feiert den 80. Geburtstag mit einem Compass-Facelift. Der große Bruder des Renegade wird innen edler und außen erwachsener.
Jeep feiert den 80. Geburtstag mit einem Compass-Facelift. Der große Bruder des Renegade wird innen edler und außen erwachsener.
2021 feiert die älteste Geländewagen-Marke der Welt ihren 80. Geburtstag. Nicht nur mit etlichen Neuvorstellungen wie dem Plug-in-Hybrid-Wrangler 4xe, der fünften Generation des Grand Cherokee oder dem völlig neuen Jeep Grand Wagoneer. Auch Jubiläums-Modelle werden vorfahren: In Deutschland in Form des Jeep Wrangler, Renegade und Compass als jeweilige "80th Anniversary"-Edition.
Beim Compass geht es allerdings noch ein bisschen weiter, denn der 4,40 Meter lange Kompakt-SUV bekommt im Zuge der Feierlichkeiten auch gleich noch eine Modellpflege (neudeutsch: Facelift) verpasst. Das hatte sich bereits im vergangenen Jahr abgezeichnet: Im letzten Frühjahr gab es ein umfangreicheres Technik-Update für den Compass, bei dem er unter anderem einen neuen Benziner und ein neues Doppelkupplungs-Getriebe bekam.
Nun folgt sozusagen die optische Umsetzung der technischen Modellpflege von vor einem Jahr. Von außen gibt sich der 2021er Jahrgang des Jeep Compass vor allem durch eine neugestaltete Front zu erkennen. Die Scheinwerfer sind etwas niedriger und dafür in die Breite gezogen, im Gegenzug ist der Kühlergrill etwas schmaler. Die komplette Schürze ist ebenfalls modifiziert, die kontrastfarbenen Flächen überwiegen jetzt. Jeep selbst spricht beim 2021er Modelljahrgang von einem neuen Modell und gleichzeitig der ersten Neuvorstellung in Europa seit dem Konzern-Zusammenschluss zur Stellantis Group.
Sehr umfangreich ist der als "New Compass" bezeichnete SUV im Innenraum überarbeitet worden. Am auffälligsten ist das neue Multimedia-Display für die neueste Generation des U-Connect-Systems, das nun nicht mehr in das Armaturenbord eingelassen, sondern freistehend als eigene Einheit ausgeführt ist. Das neue Multifunktions-Lenkrad mit kleinerem Pralltopf erinnert in seiner Gestaltung an das im neuen Jeep Grand Cherokee. Auch die Mittelkonsole wurde entrümpelt und neugestaltet. So weicht zum Beispiel der frühere runde Regler für die Geländefahrprogramme einem großen Kippschalter.
Ein volldigitales Instrumenten-Display mit 26 Zentimeter Diagonale ergänzt das Multimedia-System, welches je nach Variante in Größen von 21,4 oder 25,6 Zentimeter Diagonale geliefert wird. Am Antrieb wird sich gegenüber dem 2020er Compass nichts ändern, hier stehen neben den Verbrenner-Varianten vor allem die neuen Plug-in-Hybrid-Ausführungen im Fokus.
Das neue UConnect 5-Multimediasystem verwendet eine verbesserte Rechner-Plattform mit einem um den Faktor fünf schnelleren Prozessor. Android Auto und Apple Carplay sind als kabellose Variante verfügbar, das Smartphone muss entsprechend nicht mehr angesteckt werden. Verfügbar ist außerdem eine neue 3D-Version der TomTom-Navigationssoftware und eine optimierte Sprachsteuerung. Dazu ist das Amazon Alexa Voice Service-System integriert, das als sprachgesteuerter interaktiver Assistent verschiedene Funktionen ausführen kann.
Ein Highlight der neuen Generation des Jeep Compass ist generell die Aufrüstung der Fahrassistenz-Systeme. Der Compass wird das erste Jeep-Modell in Europa, das autonomes Fahren auf Level 2 ermöglicht. Dazu gehört der Highway Assist, mit dem der SUV auf der Autobahn automatisch die Geschwindigkeit beibehält beziehungsweise an die Verkehrssituation anpasst und die Fahrspur hält. Das Highway Assist-Paket soll ab der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein und ist eine Aufpreis-Option. Hinzu kommen Verkehrszeichen-Erkennung, intelligenter Geschwindigkeits-Assistent, Müdigkeitserkennung und automatische Notbremsung mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung, die das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremst. Diese Systeme sind bei allen Modellen serienmäßig.
Der neue Jeep Compass wird in fünf Ausstattungsvarianten angeboten (Sport, Longtitude, Limited, S und Trailhawk) und hat insgesamt fünf Antriebs- und Getriebevarianten zur Auswahl, bei denen ausschließlich die Plug-in-Hybrid-Varianten mit Allradantrieb ausgestattet werden:
Als erstes wird der Compass als einer der Jubiläums-Jeeps zum 80. Geburtstag ab dem Frühjahr ausgeliefert, die regulären Standard-Ausstattungen sollen später im Jahr folgen, voraussichtlich ab dem Sommer. Wie bei den weiteren 80th-Anniversary-Sondermodellen Renegade und Wrangler besteht auch beim Compass-Sondermodell die Jubiläums-Ausführung unter anderem aus speziellen Typ-Plaketten, eigenständigen 18-Zoll-Leichtmetallrädern, Kontrastnähten bei der Innenausstattung und Dekor-Elementen in der Farbe "Granite Crystal".
Die Preise in Deutschland beginnen bei 28.000 Euro für den 130 PS starken Compass 1.3 T-GDI in der Ausstattungsvariante Sport und reichen bis zu den Topmodellen Trailhawk und S 4xe mit Plug-in-Hybridantrieb mit 240 PS für jeweils 47.600 Euro. Günstigster PHEV ist der Compass Longtitude mit 190 PS Systemleistung für 41.600 Euro. Der Dieselmotor startet bei 33.000 Euro.
Alle PHEV-Modelle bleiben dabei (die Topversionen auf den Cent genau) in Deutschland innerhalb der voll förderfähigen Preisgrenze von 40.000 Euro netto und können damit die Fördersumme von 6.750 Euro netto/7.177,50 Euro inkl. Mehrwertsteuer setzen, um die sich die genannten Kaufpreise für Endkunden reduzieren.
Nach der technischen Modellpflege im Frühjahr 2020 folgt nun das optische Facelift für den Jeep Compass. Jeep selbst spricht von einem komplett neuen Modell und nennt den SUV entsprechend "New Compass". Die Neugestaltung hat dem Compass speziell im Innenraum gutgetan, wo er nun moderner und stylisher wirkt als mit dem früheren, leicht rustikalen Interieur. Stark zugelegt hat der Compass bei den Assistenzssystemen, speziell beim Thema autonomes Fahren (ab der zweiten Jahreshälfte). Auch das Multimedia-System mit Alexa-Sprachassistent wurde stark aufgewertet.