Tesla arbeitet an einem kleineren Modell. Das soll mit rund 25.000 US-Dollar (rund 23.500 Euro) nur halb so teuer sein wie ein Model 3. Für größere Stückzahlen wird eine neue Gigafactory in Mexiko gebaut.
Tesla arbeitet an einem kleineren Modell. Das soll mit rund 25.000 US-Dollar (rund 23.500 Euro) nur halb so teuer sein wie ein Model 3. Für größere Stückzahlen wird eine neue Gigafactory in Mexiko gebaut.
Im Rahmen des Tesla Investors Day haben die Amerikaner die Arbeit an einer neuen Generation Elektroauto bestätigt. Die Plattform soll um die Hälfte günstiger sein als die nächstgrößere Plattform, auf der die Limousine Model 3 und der SUV Model Y basieren. Tesla-Chef Elon Musk betonte, dass das neue kleine Modell Teslas bestverkauftes Auto sein wird. Zwar ist noch nicht klar, ob der neue Tesla ein Kompakt- oder ein Kleinwagen werden soll, aber Musk schwebt mit 25.000 Dollar (aktuell umgerechnet zirka 25.674 Euro) schon ein konkreter Netto-Basispreis vor. Ein Model 3 kostet in den USA inklusive Steuern aktuell fast 50.000 Dollar.
Musk bestätigte ebenso Gerüchte, dass diese nächste Fahrzeug-Generation in einer neuen Giga-Factory im Bundesstaat Nuevo León / Mexiko entstehen wird. Genauer geht es um die mexikanische Stadt Monterrey, in der Nähe der texanischen Grenze. Den um 50 Prozent niedrigeren Preis möchte Musk trotz der gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und Zulieferteile sowie trotz der nach wie vor hakeligen Lieferketten beibehalten. Die Preise für die aktuell angebotenen Modelle hat Tesla aufgrund der hohen Nachfrage allerdings permanent erhöht.
Mit der Entwicklung seines kleinen Modells wollte Tesla eigentlich schon vor Jahren starten. Dann stellte Musk fest, dass seine Ingenieure zunächst den Pick-up namens Cybertruck und den Sattelschlepper, der bisher nur Semi Truck heißt, fertig entwickeln müssen. Diese Entwicklungsarbeiten sind nun abgeschlossen, freut sich der Tesla-Boss. Konkrete Informationen zu Leistungsdaten oder einem möglichen Marktstart gibt es noch nicht. Allerdings wird in dieser Hinsicht eifrig spekuliert (siehe unten in diesem Artikel).
Laut Tesla-Insidern wird das kleine Modell im neuen R&D Zentrum (Research & Development, zu Deutsch: F&E für Forschung und Entwicklung) in der Gigafactory in Shanghai designt, entwickelt und gebaut. Das neue R&D-Zentrum ist nicht nur das erste Tesla-Entwicklungszentrum in China, sondern auch das erste außerhalb der USA. Deshalb ist man bei Tesla-China offenbar auch sehr stolz, dass das kleine Tesla-Modell nicht nur auf dem lokalen Markt an den Start gehen wird. Dort sind zwar kleine Elektroautos extrem populär, der Baby-Tesla soll aber weltweit seinen Siegeszug antreten und der Konkurrenz aus VW ID.3, Honda E oder Hyundai Ioniq 5 das Leben schwer machen.
Schließlich werde, so Musk damals, der neue Kleine "supercool. Etwas Radikales wie der Cybertruck, das die Welt zuvor nicht gesehen hat und das direkt ins Herz geht". Der Rest ist Spekulation: Das Modell soll als Kompakter mit Steilheck an den Start gehen. Diese Annahme wird befeuert von dem Bild eines kleinen Tesla, welches der Elektroautobauer in einem Wechat-Posting zeigt. Über das in China populäre Netzwerk hatte vor mehr als einem Jahr Tesla offizielle Stellenausschreibungen für das neue Design- und Entwicklungszentrum veröffentlicht. Inwieweit die Zeichnung schon ein konkretes Modell zeigt, ist nach wie vor unklar.
Um den eingangs erwähnten Preis realisieren zu können, wird Tesla wohl günstige Eisen-Phosphat-Akku (LFP) verbauen, die von BYD zugeliefert werden. Die BYD Blade-Batterie spielt auch bei den Elektroautos von Toyota für den chinesischen Markt eine Rolle. Unlängst hatten die Japaner einen Ausblick auf die kommenden 30 Stromer gegeben.
Auch die Modellbezeichnung für den neuen kleinen Tesla steht noch nicht fest. "Model 2" stand zur Debatte, zeigt der Name doch auch gleich die Positionierung unterhalb des Model 3 und bleibt numerisch in dessen Nähe. Allerdings hat Elon Musk diesen Namen bereits verneint. Nach neuesten Gerüchten aus China soll der Kleine "Tesla Q" heißen, in drei Versionen als Long Range, High Performance und als Basis-Version mit nur einem Elektromotor an den Start gehen. Die Reichweite soll bis zu 400 Kilometer betragen, die Spurtzeit auf 100 km/h je nach Ausführung zwischen 6,9 und 3,9 Sekunden liegen.
Die Gigafactory in Shanghai wurde in einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr fertiggestellt. Es war Teslas erste Produktionsstätte außerhalb der USA. Mit dem Werk will Tesla seinen Absatz auf dem größten Markt für Elektroautos deutlich steigern und gleichzeitig Importzölle auf US-Autos umgehen. "Die chinesische Regierung und die Banken unterstützen Teslas Werk in Shanghai erheblich. China braucht Weltklasse-Elektrofahrzeuge, um den Kauf von umweltfreundlichen Autos zu fördern", zitiert die South China Morning Post Gao Shen einen in Shanghai ansässigen unabhängigen Analysten für den Fertigungssektor. Die Gigafactory wurde mit chinesischen Krediten in Höhe von umgerechnet 1,62 Milliarden US-Dollar realisiert. Bei vollem Ausbau des Werks sollen in der Gigafactory jährlich 500.000 Autos vom Band rollen – zunächst sind 250.000 Model 3 und Model Y geplant.
Wenn das Tesla Model Q auch global an den Start, so dürfte das kleine Modell nicht nur in Mexiko, sondern auch in China vom Band rollen. Auch die deutsche Gigafactory Berlin wäre ein (moderner) Produktionsstandort. Als Jahr der Markteinführung war ursprünglich 2023 im Gespräch. Allerdings ist es höchst fraglich, ob das tatsächlich eintritt.
Übrigens: In unserer Fotoshow zeigen wir Ihnen, welche 10 Modelle wir uns von Tesla wünschen.
Tesla-Boss Elon Musk bestätigt den Bau einer neuen Gigafactory in Mexiko. Die soll vor allem die nächste Generation Elektroauto bauen. Damit meint Musk ein neues Einstiegsmodell für etwa 25.000 Dollar. Technische Daten oder einen möglichen Marktstart gibt es noch nicht. Musk geht aber davon aus, dass das neue kleine Modell Teslas meistverkauftes Auto werden wird.