Schlägt dem Mittelklasse-Modell das letzte Stündlein? Ford rangiert beim Mondeo nun endgültig den letzten reinen Otto-Antrieb aus. Die Diesel- und Hybridversionen bleiben aber erhalten – vorerst.
Schlägt dem Mittelklasse-Modell das letzte Stündlein? Ford rangiert beim Mondeo nun endgültig den letzten reinen Otto-Antrieb aus. Die Diesel- und Hybridversionen bleiben aber erhalten – vorerst.
Im vergangenen Jahr hat Ford den aktuellen Mondeo noch einmal fitgemacht für seinen Lebensabend. Im Rahmen der Modellpflege (hier lesen Sie mehr dazu) wurden unter anderem die Optik aufgefrischt, der Innenraum aufgehübscht und die Abgasreinigung der Motoren derart verbessert, dass sie die Abgasnorm Euro 6d-TEMP erreichen.
Doch dabei handelte es sich um ein letztes Aufbäumen, den das Aus der Baureihe ist bereits beschlossen: In den USA wurde das baugleiche Modell Fusion bereits eingestellt; dieses Schicksal blüht dem Mondeo auch in Europa. An seine Stelle dürfte in absehbarer Zeit ein Crossover treten, der wohl Evos heißen wird. Erste Prototypen des Neulings wurden bereits gesichtet.
Jetzt rückt der Mondeo dem Exodus einen weiteren Schritt näher. Wie Ford nun offiziell bekanntgab, rangiert der Hersteller bei ihm den letzten verbliebenen reinen Benzinmotor aus. Dabei handelt es sich um den 165 PS starken EcoBoost-Turbobenziner mit 1,5 Litern Hubraum. Der Grund ist klar: Der Mondeo erreicht seine Absatzzahlen vorrangig als Flottenfahrzeug, doch auf diesem Markt spielen Ottomotoren eine untergeordnete Rolle.
Den Zweiliter-Turbodiesel mit SCR-Kat in den Leistungsstufen 120 PS, 150 PS und 190 PS behält Ford beim Mondeo dagegen im Programm. Auch den Hybrid gibt es weiterhin: Der Antrieb kombiniert einen 187 PS starken, nach dem Atkinson-Zyklus arbeitenden Zweiliter-Benziner mit einem Elektromotor, einem Generator und einer 1,4 Kilowattstunden großen Lithium-Ionen-Batterie. Die Kraft verwaltet ein CVT-Getriebe. Ford zufolge macht diese Antriebs-Option inzwischen etwa ein Drittel aller Mondeo-Verkäufe aus.
Da Fuhrpark-Manager den vergleichsweise günstigen Mondeo vor allem für Firmenflotten wählen und das Modell kaum Privatkäufer findet, setzt ihn Ford nur selten mit reinem Ottomotor ab. Insofern ist die Entscheidung, den Benziner aus dem Angebot zu werfen, konsequent und nachvollziehbar. Aber die Entscheidung ist dennoch nur ein Vorbote dessen, was der Baureihe in naher Zukunft blüht. Und das ist nichts anderes als ihr Tod.