Ford bringt als 2022er-Modell einen kleinen Pick-up-Truck auf den US-Markt. Der Ford Maverick wurde in den USA von unserem Fotografen erwischt und zeigt sich erstmals mit der Serienkarosserie unter der leichten Tarnung.
Ford bringt als 2022er-Modell einen kleinen Pick-up-Truck auf den US-Markt. Der Ford Maverick wurde in den USA von unserem Fotografen erwischt und zeigt sich erstmals mit der Serienkarosserie unter der leichten Tarnung.
An der bulligen Front sind die C-förmigen Scheinwerfer ähnlich wie beim F-150 zu sehen. Der Grill ist durch eine noch getarnte Spange geteilt, die das Ford-Logo aufnimmt. Wie beim großen Bruder F-150 dürften auch diverse Grill-Formen je nach Ausstattung und Motorisierung zu sehen sein.
Leicht ausgestellte Radhäuser in der Seitenansicht sind ebenso zu entdecken wie die klassischen Bügelgriffe der vier Türen, am Heck sind die Leuchten ungetarnt. Der neue Ford Maverick kommt ausschließlich als Supercrew-Viertürer auf den Markt, also mit einer großen Passagierkabine, die über eine vollwertige hintere Sitzbank sowie konventionell angeschlagene Türen verfügt.
Die selbsttragende Karosserie basiert auf der C2-Plattform von Ford, die für Kompakt-Modelle entwickelt wurde. Auf ihr baut unter anderem der Ford Escape (hierzulande als Ford Kuga bekannt) oder dem Ford Bronco Sport auf. Zusammen mit dem letztgenannten rollt der Maverick im mexikanischen Werk Hermosillo vom Band.
Die Plattform ist ausgelegt für Front- und Allradantrieb und bietet für das Einstiegsmodell einen 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbo mit 180 PS und 240 Nm Drehmoment. Im Top-Modell arbeitet ein aufgeladener Zweiliter-Vierzylinder mit 250 PS, der rund 370 Nm auf die Kurbelwelle stemmt. Alle Aggregate sind mit einer Achtgang-Automatik verblockt.
Neben einem reinen Sauger-Motor gibt es später auch noch einen Hybrid-Antrieb. Hier orientiert sich der Maverick beim Escape mit dem 2,5-Liter-Duratec-Vierzylinder und 190 PS Leistung. Auch eine PHEV-Version – allerdings nur mit Vorderrad-Antrieb ist für den Maverick denkbar. Beide Hybrid-Antriebsstränge senden ihre Kraft über ein CVT-Getriebe an die Antriebsachsen. Übrigens, während die Allrad-Modelle Einzelradaufhängung haben, sind die Fronttriebler mit einer preiswerteren Verbundlenker-Hinterachse ausgerüstet. Den Kontakt zur Straße halten unter anderem in der Top-Version 17 Zoll große "Falken Wildpeak"-All-Terrain-Reifen wie es sie auch für den Bronco Sport Badlands gibt.
Der Ford Maverick mit seinem 12,3 Zoll großen Digitaldisplay ist eher ein Liftstyle-Modell als ein Arbeitsgerät und ist am unteren Ende des Truckportfolios mit F-150 und Ranger angesiedelt. Um auch preislich den Abstand zum Ranger zu wahren, dürfte es bei rund 20.000 US-Dollar (umgerechnet rund 16.800 Euro) losgehen. Der Ranger kostet zirka 4.000 US-Dollar mehr. Als Konkurrent hat der Pick-up den Hyundai Santa Cruz im Visier, der ebenfalls als 2022er Modell an den Start geht.
Übrigens: Die Bezeichnung Maverick hat Ford in seiner Modellgeschichte bereits zweimal eingesetzt: Auf dem US-Markt hieß ein von 1969 bis 1977 gebautes Kompaktmodell so und in Europa boten die Amis von 1993 bis 2007 einen gleichnamigen SUV an.
Ford baut sein Produktportfolio bei den Pick-up-Trucks nach unten hin aus. Der Maverick ist unter dem Ranger und dem US-Bestseller F-150 positioniert und soll als Lifestyle-Pick-up die Kunden abholen. Arbeitseinsätze sind eher nicht sein Ding. Mit den Hybrid-Antrieben ist der Maverick dann ein guter Konkurrent für den Hyundai Santa Cruz, der noch ohne elektrifizierten Antriebsstrang 2022 an den Start geht.