Nissan spendiert dem Supersportwagen GT-R eine weitere Überarbeitung. Die optimiert hauptsächlich die Aerodynamik. Mehr Leistung gibt es aber nicht.
Nissan spendiert dem Supersportwagen GT-R eine weitere Überarbeitung. Die optimiert hauptsächlich die Aerodynamik. Mehr Leistung gibt es aber nicht.
In Europa hatte sich der Nissan GT-R bereits im Frühjahr 2022 aus dem Modellprogramm verabschiedet. Die akustischen Lebensäußerungen von Godzilla waren mit den europäischen Vorgaben nicht mehr vereinbar. In Japan und auf anderen globalen Märkten darf der Supersportwagen in sein 16. Lebensjahr gehen – aerodynamisch optimiert und erneut in der limitierten T-Spec-Variante. Vorgestellt wurde der Nissan GT-R für das Modelljahr 2024 auf dem Tokyo Auto Salon im Januar 2023.
Erkennbar ist der neue GT-R an seiner neuen Frontgestaltung. Vorbei sind die Zeiten des V-Motion-Kühlergrills, der den Sportwagen die letzten sechs Jahre zierte. In die Zukunft fährt er mit einem breiten Lufteinlass, der an die Modellgeneration R34 erinnert. Zudem durchschneidet jetzt ein horizontaler Balken in Wagenfarbe die Front. Den unteren Grill flankieren große Lufteinlässe. Für mehr Breitenwirkung sorgen zudem sechseckige Zusatzscheinwerfer aus sechseckigen LED-Elementen in den Schürzenecken. Neu geformt wurden auch die Frontspoilerlippe sowie die seitlichen Luftleitelemente. Insgesamt filigranere Gittereinsätze sollen der Luft weniger Widerstand bieten.
Am Heck haben die Entwickler den unteren Teil der Schürze neu modelliert. Den bislang trapezförmigen Mittelteil ersetzen zwei rechteckige Elemente, die ein neues Rücklicht im F1-Stil in die Mitte nehmen. Die vier runden ikonischen Rückleuchten treten mit einer neuen Grafik an. Der aufgesetzte Heckflügel wurde im Profil nachgeschärft. Mit den aerodynamischen Anpassungen soll der Abtrieb des GT-R signifikant höher liegen, ohne den Luftwiderstandsbeiwert cW 0,26 zu verschlechtern. Auch die in allen Aerodynamikbereichen extremer ausgelegten Nismo-Version wurde alle Anbauteile im gleichen Stil nachjustiert.
Keine Veränderungen gibt es abermals unter der Motorhaube. Der 3,8 Liter große V6-Biturbo leistet unverändert 570 PS und stellt 637 Nm Drehmoment bereit, die von einem sequenziellen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe mit Paddelschaltung auf alle vier Räder verteilt werden. In der Nismo-Variante stehen ebenfalls unverändert 600 PS und 652 Nm Drehmoment bereit.
Angeboten wird der Nissan GT-R im Modelljahr 2024 in den Ausstattungsvarianten Premium und Nismo sowie erneut als limitierte T-Spec-Version. Letztere inkludiert viele Features aus dem Nismo-Modell. So trägt der GT-R beispielsweise dessen goldfarbene 20-Zoll-Schmiedefelgen, die Carbon-Keramik-Bremsanlage, die erweiterte Fahrdynamikregelung und die breiteren vorderen Kotflügel. Dazu kommen verschiedene T-Spec-Label an der Karosserie und im Innenraum sowie eine dunkelgrüne Leder/Wildleder-Ausstattung. Besonders erwähnenswert sind die verfügbaren Sonderlackierungen in Millenium Jade und Midnight Purple – Farben, die ikonische Sondermodelle aus der GT-R-Historie getragen haben.
Den Nismo wertet optional ein neues Optik-Paket auf, das rot akzentuierte Schmiedefelgen, eine in Klarlack gehüllte Carbon-Motorhaube sowie eine neue Motorabdeckung mitbringt. Ebenfalls neu und exklusiv im Programm: Die Lackierung in Stealth Grey.
Der Standard-GT-R soll noch im Frühjahr 2023 in den Showrooms aufschlagen, der Nismo folgt im Sommer. Europa bleibt aber weiterhin außen vor. Preise nennt Nissan noch nicht.
Nissan spendiert dem Supersportwagen GT-R die umfassendste Überarbeitung seit Jahren. Die beschränkt sich allerdings auf neue Schürzen an Front und Heck. Der V6-Biturbo-Antrieb bleibt erneut unangetastet. Das neue Modell startet noch im Frühjahr 2023 auf ausgewählten Märkten, zu denen Europa nicht zählt. Wie lange der GT-R in seiner aktuellen Form noch durchhalten muss, ist unklar. 16 Jahre hat er schon auf dem Buckel. Der Nachfolger wird auf jeden Fall elektrifiziert.