Mercedes muss weltweit 805 Fahrzeuge der G-Klasse zurückrufen. Das Gehäuse des Hinterachsantriebs kann reißen. Auch Fahrzeuge in Deutschland sind betroffen.
Mercedes muss weltweit 805 Fahrzeuge der G-Klasse zurückrufen. Das Gehäuse des Hinterachsantriebs kann reißen. Auch Fahrzeuge in Deutschland sind betroffen.
Aufgekommen war der Rückruf zunächst in den USA. Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) lässt den Automobilhersteller Mercedes eine Rückrufaktion starten. Betroffen ist auf dem Überseemarkt das Modell G 63 4x42.
Das Problem: Der Hersteller hat festgestellt, dass bei einigen Exemplaren des Sondermodells 4x42 der AMG G-Klasse des Modelljahres 2022 (Plattform 463) das Getriebegehäuse der Hinterachse möglicherweise nicht den Festigkeitsanforderungen entspricht.
Während des Betriebs des Fahrzeugs können Risse im Hinterachsgetriebegehäuse auftreten, die zu einem Austritt von Getriebeöl auf die Fahrbahn führen können. Unter diesem Fall kann sich die Unfallgefahr für den nachfolgenden Fahrzeugverkehr erhöhen. Weiterhin ist ein Bruch des Gehäuses nicht auszuschließen und könnte zu einer Unterbrechung der Kraftübertragung an der Hinterachse führen, bei der ein Verlust der Radführung und ein Verlust des Vortriebs ohne Vorwarnung nicht auszuschließen ist.
Ein autorisierter Mercedes-Benz Händler wird die Hinterachse der betroffenen Fahrzeuge prüfen und gegebenenfalls austauschen. Bis zum Abschluss der Überprüfung/Abhilfe werden die Kunden vom MBUSA Customer Assistance Center (CAC) angewiesen, ihr Fahrzeug nicht zu fahren und werden dabei unterstützt, mit ihrem Mercedes-Benz Vertragshändler Vereinbarungen zu treffen, um das Fahrzeug zur Inspektion abschleppen zu lassen. Abschleppen und Leihwagen, sofern verfügbar, werden dem Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt. Bei der NHTSA ist der Rückruf unter der Fallnummer 22V-937 zu finden.
Kurz vor Weihnachten hat dann auch das deutsche Kraftfahrt Bundesamt (KBA) den Rückruf aufgegriffen. Nach KBA-Angaben sind von dem Rückruf weltweit 805 Modelle der G-Klasse betroffen, davon 158 in Deutschland. Das KBA nennt allerdings keine bestimmten Motorisierungen. Die deutsche Behörde führt den Rückruf unter der Referenznummer 012394, bei Mercedes selbst hat die Rückrufaktion den Code 3591003.
Alle Halter betroffener Fahrzeuge aus dem Bauzeitraum 2020 bis 2022 werden angeschrieben und mit ihrem Fahrzeug in die Werkstatt gebeten. Für die Prüfung der Hinterachse sind rund 45 Minuten angesetzt, sollte die Achse getauscht werden müssen, dürfte der Aufwand bei mehreren Stunden liegen.
Mercedes muss weltweit 805 Fahrzeuge der G-Klasse zurückrufen. Während des Betriebs des Fahrzeugs können Risse im Hinterachsgetriebegehäuse auftreten. In den USA betrifft der Rückruf das Extrem-Modell AMG 63 4x4², für den deutschen Markt wurden keine Motorisierungen spezifiziert.