Opel ändert das Konzept seines großen SUV und macht daraus ein Elektroauto. Produziert wird der Nachfolger des Grandland im Werk Eisenach.
Opel ändert das Konzept seines großen SUV und macht daraus ein Elektroauto. Produziert wird der Nachfolger des Grandland im Werk Eisenach.
Der 2017 eingeführte Grandland X war das erste Opel-Modell, das auf eine Plattform der neuen Mutter PSA rückte und auch in einem Werk des französischen Konzerns gebaut wurde (Sochaux). Doch inzwischen hat sich einiges geändert: Der Namenszusatz X ist seit dem letzten Facelift 2021 (siehe Video und Fotoshow) verschwunden, der PSA- formt mit dem FCA-Konzern den Vielmarkenverbund Stellantis und der Grandland wird nicht mehr in Sochaux, sondern in Eisenach gebaut.
Das thüringische Werk bleibt auch künftig die Heimat des großen Opel-SUV. Allerdings stehen weitere Veränderungen an. Der aktuell als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid erhältliche Grandland mutiert in seiner nächsten Generation zum reinen Elektroauto. Ob er dabei seinen Namen behält, ist noch unklar; offiziell nennt Opel den neuen BEV-SUV stets "Grandland-Nachfolger". Und er wechselt abermals die technische Basis: Von der EMP2- (Efficient Modular Platform) geht es auf die STLA-Medium-Plattform des Stellantis-Konzerns.
Die Eckdaten dieser Plattform hat Stellantis 2021 bekannt gegeben. Sie erlaubt sowohl Front- als auch Heck- oder Allradantrieb, indem sie sich mit Elektromotoren an beiden Achsen ausrüsten lässt. Als maximale Reichweite stehen für die Medium-Variante 700 Kilometer im Raum, wobei für den Grandland-Nachfolger, dessen Produktionsstart für die zweite Jahreshälfte 2024 avisiert ist, zwei Zellchemie-Varianten infrage kommen: Stellantis will ab 2024 sowohl Akkus ohne Nickel und Kobalt, die neben Umwelt- auch Kostenvorteile bieten sollen, als auch Energiespeicher auf Nickel-Basis, bei denen die Energiedichte optimiert wird, verwenden.
Um das Werk in Eisenach für die Fertigung des elektrischen Grandland-Nachfolgers zu ertüchtigen, investiert Stellantis mehr als 130 Millionen Euro. "Diese Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Schritt für Opel auf dem Weg zum erklärten Ziel, bis 2028 in Europa eine rein elektrische Marke zu sein", sagt der aktuelle Markenchef Florian Huettl. Opel übernahm das ehemalige Wartburg-Werk in den frühen Neunzigerjahren und fertigte ab 1992 in Eisenach als erste eigene Baureihe den damals neuen Kadett-Nachfolger Astra. Innerhalb der ersten 30 Jahre wurden in Thüringen über 3,7 Millionen Opel-Modelle gebaut.
Opel bringt 2024 einen Nachfolger für den Grandland. Der bisher als Verbrenner und Plug-in-Hybrid erhältliche SUV mutiert dabei zum reinen Elektroauto. Der Produktionsstart ist für die zweite Jahreshälfte 2024 im Werk Eisenach geplant.