2023 läuft die aktuelle Generation des Pony Cars Chevrolet Camaro aus. Es mehren sich die Anzeichen, dass das traditionsreiche Modell ohne Nachfolger bleibt.
2023 läuft die aktuelle Generation des Pony Cars Chevrolet Camaro aus. Es mehren sich die Anzeichen, dass das traditionsreiche Modell ohne Nachfolger bleibt.
Laut der US-Website musclecarsandtrucks.com könnte der aktuelle Chevrolet Camaro der letzte sein. Das Pony Car befindet sich in der Mitte seines Lebenszyklus, 2023 wäre ein Nachfolger fällig. Diesen Nachfolger wird es nun offenbar nicht geben.
Unternehmensinsider teilten der Website mit, dass die Entwicklung eines neuen Camaro gestoppt sei. Auf offizielle Nachfragen reagieren GM-Verantwortliche mit der Aussage, dass man sich nicht an Spekulationen beteiligen wolle.
2018 landete der Camaro in den USA bei den Muscle-Car-Verkaufszahlen mit 51.000 Exemplaren weit abgeschlagen auf Platz drei – hinter dem Ford Mustang und dem Dodge Challenger. Das Facelift für 2019 kam bei den Fans nicht gut an, weshalb für das Modelljahr 2020 eilig ein paar Notänderungen fällig waren.
Der Camaro lief als Coupé und Cabrio von 1967 bis 2002 in mehreren Modellgenerationen durchgehend vom Band. Dann gab es eine bis 2009 dauernde Pause, 2010 ging es wieder los – und das recht erfolgreich. Aber an die Erfolge des Mustang kommt der Camaro nicht heran. Ford denkt gar nicht daran, den Mustang einzustellen und entwickelt ihn fleißig weiter. Gleiches bei Dodge, wo 2021 ein komplett neuer Charger kommt. Chevrolet möchte ab nächstem Jahr mit der neuen Mittelmotor-Corvette punkten. Lange gingen Experten davon aus, dass der Camaro die Lücke schließen soll, die die Frontmotor-Corvette reißt – schließlich soll die Mittelmotor-Variante deutlich teurer sein als ihr Vorgänger. Nun scheinen die Amerikaner sich von ihrem Pony Car zu verabschieden.
Sollte der Camaro wirklich verschwinden, und sei es auch nur für eine längere Pause, würde eines von zwei letzten GM-Modellen im Europaangebot entfallen – dann bliebe nur noch die Corvette. Außerdem ginge den Amerikanern das auf Platz 11 liegende Modell auf dem American-Made Index verloren – dieser Index bewertet Autos danach, wie viel der Wertschöpfungskette bei der Produktion in den USA liegt. Außerdem ginge mit dem Camaro eine mit einer Unterbrechung 52 Jahre andauernde Geschichte zu Ende – aber wenn der Absatz nicht stimmt, haben sich anscheinend zu viele Kunden gegen das Pony Car entschieden. Trotzdem gibt es für die Fans Hoffnung – vielleicht kommt der Camaro zu einem späteren Zeitpunkt als Elektro-Sportwagen zurück.