Im Januar 2024 wird die Produktion des Chevrolet Camaro eingestellt. Ein Nachfolger für das traditionsreiche Modell ist nicht in Sicht. Der Name soll aber weiterleben.
Im Januar 2024 wird die Produktion des Chevrolet Camaro eingestellt. Ein Nachfolger für das traditionsreiche Modell ist nicht in Sicht. Der Name soll aber weiterleben.
Gerüchte über das Ende der Camaro-Baureihe bei Chevrolet gibt es schon seit Mitte 2019. Im März 2023 bestätigt Autobauer GM, dass die lange Tradition des Muscle Cars mit der sechsten Modellgeneration enden wird. Wer noch einen Camaro haben möchte, muss im Modelljahr 2024 zuschlagen. Die Produktion des Camaro im Lansing Grand River Assembly Plant in Michigan wird im Januar 2024 eingestellt.
Den Abschied des Camaro will Chevrolet aber gebührend feiern. Angekündigt wird ein Collector’s Edition-Paket, das für den 2024er Camaro RS und SS sowie für eine begrenzte Anzahl von Fahrzeugen mit ZL1-Ausstattung kommen soll. Angeboten wird das Abschieds-Paket nur auf dem nordamerikanischen Markt. Sprich: nur Kunden in den USA und Kanada können hier zuschlagen. Welcher Umfang Käufer erwartet, soll erst im Sommer 2023 verkündet werden. Erste Teaser-Bilder deuten verschiedene neue Aeroparts sowie neue Felgen an. Zudem wird das Paket Bezug auf den Namen Panther nehmen, unter dem der erste Camaro seinerzeit entwickelt wurde. Mehr Leistung für die Achtzylinder ist aber nicht zu erwarten.
Mit dem Aus des Chevrolet Camaro nach sechs Modellgenerationen ist aber noch nicht das Ende der Camaro-Geschichte erreicht, beteuert Chevrolet-Vizepräsident Scott Bell. "Auch wenn wir heute keinen unmittelbaren Nachfolger ankündigen, seien Sie versichert, dass dies nicht das Ende des Camaro ist." Insider gehen davon aus, dass auch der Camaro in Form eines Elektroautos zurückkehren wird, ähnlich wie es Chrysler für die Modelle Dodge Challenger und Charger schon angekündigt hat.
2018 landete der Camaro in den USA bei den Muscle-Car-Verkaufszahlen mit 51.000 Exemplaren weit abgeschlagen auf Platz drei – hinter dem Ford Mustang und dem Dodge Challenger. Das Facelift für 2019 kam bei den Fans nicht gut an, weshalb für das Modelljahr 2020 eilig ein paar Notänderungen fällig waren. Aber auch mit diesem blieb der Camaro weiter hinter den Verkaufszahlen von Ford Mustang und Dodge Challenger zurück.
Der Camaro lief als Coupé und Cabrio von 1967 bis 2002 in mehreren Modellgenerationen durchgehend vom Band. Dann gab es eine bis 2009 dauernde Pause, 2010 ging es wieder los – und das recht erfolgreich. Aber an die Erfolge des Mustang kommt der Camaro nicht heran. Ford denkt gar nicht daran, den Mustang einzustellen und entwickelt ihn fleißig weiter. Dodge hat bei seinen Muscle Cars Challenger und Charger ebenfalls bereits die Reißleine gezogen. Beide laufen als Verbrenner aus. Hier liegt die Zukunft in Elektrovarianten. Chevrolet möchte im Sportwagensegment künftig mit der neuen Mittelmotor-Corvette punkten, die bei der Kundschaft gut ankommt.
Chevrolet beendet nach sechs Modellgenerationen im Januar 2024 die Produktion des legendären Muscle Cars Camaro. Einen direkten Nachfolger wird es nicht geben, GM will aber die Modellbezeichnung fortführen. Wie, wird noch nicht verraten. Vermutlich wird der nächste Camaro aber ein Elektroauto auf der bekannten Ultium-Plattform von GM.